Kleine Schäden im Freibad

Herzogenaurach ist beim Hochwasser glimpflich davongekommen

13.7.2021, 05:40 Uhr
Das Herzogenauracher Freibad hat gerade nochmal Glück gehabt: Das Hochwasser ist nichts bis ins große Becken geschwappt.

© Foto: Patrick Geiger Das Herzogenauracher Freibad hat gerade nochmal Glück gehabt: Das Hochwasser ist nichts bis ins große Becken geschwappt.

Kleine Schäden hat das Freibad davongetragen. "Wir hatten aber nur am Samstag geschlossen, um Reinigungsarbeiten zu erledigen", sagt Bäderchef Patrick Geiger. "Am Sonntag um 8 Uhr war schon wieder offen."

Inzwischen steht dem Badespaß schon wieder nichts mehr entgegen - mit kleinen Einschränkungen. "Die große Liegewiese, das Beachvolleyballfeld und der Kleinkinderbereich müssen weiterhin geschlossen bleiben", so Geiger. Beim Volleyballfeld müsse der Sand ausgetauscht werden, die Liegewiese müsse austrocknen. "Da müssen wir jetzt einfach abwarten, das ist natürlich auch vom kommenden Wetter abhängig."

Laut Geiger ist auch die Badewassertechnik im Kleinkinderbereich in Mitleidenschaft gezogen worden, "aber wir haben noch Glück gehabt". Das große Kombibecken kann uneingeschränkt genutzt werden, da hat das Hochwasser glücklicher Weise gerade so Halt gemacht, bevor es in das Becken geschwappt wäre.

Bürgermeister German Hacker bestätigt, dass Herzogenaurach diesmal verglichen mit der Situation im Aischtal "mehr als glimpflich" davongekommen sei. Technische Schäden habe man keine zu verzeichnen. Bereits am Montagfrüh war der Bauhof mit Unterstützung der Feuerwehr damit beschäftigt, den Parkplatz "An der Schütt" inklusive der unteren Ebene des Parkdecks von einer Zwei-Zentimeter-Schlammschicht zu befreien. Dann kann der Parkplatz wieder freigegeben werden.

Der Parkplatz "An der Schütt" war überschwemmt. Doch nachdem das Wasser zurückgegangen und die Schlammschicht entfernt ist, kann dort wieder geparkt werden.

Der Parkplatz "An der Schütt" war überschwemmt. Doch nachdem das Wasser zurückgegangen und die Schlammschicht entfernt ist, kann dort wieder geparkt werden. © Matthias Kronau, NN

Erst 2020 das letzte große Hochwasser

Das letzte größere Hochwasser in Herzogenaurach ist übrigens noch gar nicht lange her. "Heftige Gewitter mit Hagel und lokalen Überschwemmungen" waren am 11. August 2020 vorhergesagt. Und tatsächlich: Um 18 Uhr traf es die Aurachstadt. "Was da vom Himmel und dann von den Hanglagen nach unten ins Tal schoss, konnte die Kanalisation nicht mehr aufnehmen. Gullys wurden hoch gedrückt. Von der Würzburger Straße bis weit in die Kellergasse stand das Wasser", berichteten die NN damals.

Und weiter: "20 Feuerwehren waren schließlich bis spät in die Nacht im Einsatz, über 130 Einsätze wurden gezählt. Insgesamt waren mehr als 150 Feuerwehrleute im Einsatz. Neben dem Abpumpen waren auch umgefallene Bäume zu beseitigen, in Aurachtal wurden Dächer abgedeckt."

FFW-Kommandant Rainer Weber bezeichnete diese Unwetterlage als "Baiersdorf in klein“ - in Erinnerung an 2007, als bei Baiersdorf hohe Schäden durch ein lokal eng begrenztes Unwetter entstanden waren.

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