Artenschutz bei Höchstadt: Fischer in Sorge

18.11.2020, 05:50 Uhr
Artenschutz bei Höchstadt: Fischer in Sorge

© Foto: Paul Neudörfer

Die Gruppe hat in den vergangenen Jahren durch Spenden Bachschmerlen, Stichlinge und Moderlieschen kaufen können und diese in den Schwarzenbachgraben als Artenschutzmaßnahmen aufgesetzt.

Magerer Fang an seltenen Fischen

Diese selten gewordenen Fische entwickelten sich noch vor Jahren recht gut. Mittlerweile ist der Schwarzenbachgraben aber mit Schilf und anderen Gräser zugewachsen und verlandet immer mehr.

Der Kontrollfang der Biotop- und Artenschutzgruppe fiel ensprechend mager aus. Vor allem Blaubandbärblinge gingen den Petrijüngern ins Netz. Diese Fische sind in den hiesigen Gewässern eigentlich nicht heimisch und sind ein Futterkonkurrent des Moderlieschens, das nahezu auch ausgestorben ist. Lediglich ein Stichling wurde gefangen, dafür war die Entwicklung des Bachflohkrebs recht gut.

Auffallend auch der niedrige Wasserstand gerade in den Herbstmonaten, wo viele Karpfenweiher leer gefischt werden. Auch das ist ein neues Phänomen. Eine Nachfrage beim Experten und Vorsitzenden der Teichgenossenschaft Walter Jakob ergab, dass sich nicht nur die Verlandung des Schwarzenbachgraben verstärkt hat.

Zu wenig Regen

Viele Fischbauern fürchten darüber hinaus, dass sie im Frühjahr wegen der nachlassenden Niederschläge ihre Weiher nicht mehr voll mit Wasser bringen. So werden nun oft nach dem Abfischen der Weiher Maßnahmen getroffen, um das kostbare Nass nicht zu verlieren.

Die Angler haben auf der einen Seite zwar Verständnis für die Fischbauern, Bestandsaufnahmen sind dadurch aber nun fast unmöglich geworden. Auf der anderen Seite ist den Fischern klar, dass durch den Pflanzenwuchs der Graureiher weniger Chancen hat, einen Kleinfisch zu erbeuten.

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