Der Bauhof bringt die Stadt auf Vordermann

28.2.2021, 15:51 Uhr
Der Bauhof bringt die Stadt auf Vordermann

© Foto: Jeanette Seitz

Vor allem die Spielplätze werden jetzt auf Vordermann gebracht. Größter Brocken: Das Laub vom Herbst muss entfernt werden. Da ist Handarbeit gefragt. "Auf den Spielplätzen und den anderen städtischen Grünflächen lassen wir das Laub im Herbst liegen, weil es gut für den Boden ist und Insekten und anderen Kleintieren Lebensraum bietet", erklärt der Leiter der Stadtgärtnerei, Fritz Bayer.

Das Laub muss weg

Doch jetzt im Frühjahr muss das Laub natürlich weg. Ein Mitarbeiter mit einem Laubbläser und einer mit einem Rechen sind damit gerade auf dem Hauptendorfer Spielplatz beschäftigt. Anfang April folge auf den Spielplätzen dann auch die jährlich vorgeschriebene große Kontrolle, ergänzt Bauhofleiter Johann Zinner. "Anfallende Reparaturen werden dann natürlich gleich erledigt."

Der Bauhof bringt die Stadt auf Vordermann

© Foto: Jeanette Seitz

Laub auf den Straßen ist im Frühjahr dagegen kein großes Problem – denn die Straßen werden ohnehin jede Woche gekehrt. "Das ist dann eher im Herbst eine anspruchsvollere Arbeit", so Zinner. Insofern finde auf den Straßen kein klassischer "Frühjahrsputz" statt. Der Bauhof hält die Straßen das ganze Jahr über sauber.

Dafür gibt es einen speziellen Kehrplan, zwei Kehrmaschinen – ein großer Lkw und ein kleineres Fahrzeug – sind im Einsatz. Sie reinigen die verkehrsträchtigen Einfallstraßen, alle Straßen, bei denen die Stadt Anlieger ist (etwa am Vereinshaus, an den Kindergärten und Schulen) sowie die Fuß- und Radwege.

Die Reinigungssatzung schreibt es vor

"In den Wohnstraßen müssen die privaten Anlieger für Sauberkeit sorgen, und zwar jeder vor seinem Grundstück bis zur Fahrbahnmitte", erklärt Zinner. Das sei in der Reinigungssatzung der Stadt so festgelegt.

Rund 50 Kilometer legt die große Kehrmaschine jede Woche im Schneckentempo zurück, die kleine zirka 20 bis 25 Kilometer. Zwei Mitarbeiter sind damit beschäftigt, weitere vier kümmern sich um die Innenreinigung (Stadtkern) und die Außenreinigung (Ortsteile) der Stadt, auch am Wochenende. Sie leeren die Mülleimer und kümmern sich um gröbere Verschmutzungen, kontrollieren auch die Spielplätze.

Der Müll wird mehr

"In der Innenstadt sind wir täglich unterwegs, in den Ortsteilen ungefähr drei Tage pro Woche", erklärt Zinner. Was auffällt: "Der Müll in den öffentlichen Müllbehältern wird immer mehr", so Zinner. "Vor allem wird dort zunehmend normaler Hausmüll entsorgt." Und auch vor den Wertstoffcontainern werde leider viel "fremder" Müll abgeladen, den die Bauhofmitarbeiter dann zusätzlich entsorgen müssen.

Draußen in der Flur helfen übrigens auch engagierte Bürger mit, den einfach weggeworfenen Müll aufzusammeln. Darüber sind Zinner und Bayer sehr froh und dankbar. Denn "der Müll ist ein Ganzjahresgeschäft".

Splitt ist Sondermüll

Die Kehrmaschinen allerdings können bei Schnee freilich nicht fahren – dann sind die Räum- und Streufahrzeuge angesagt. In Herzogenaurach wird ausschließlich Salz gestreut. Warum kein Splitt? Das erklärt Johann Zinner: "Jedes Körnchen Splitt ist zwar umweltfreundlicher, muss aber aufwändig als Sondermüll entsorgt werden, und das verursacht hohe Kosten."

Brunnen sprudeln bald wieder

Die hochmodernen Streufahrzeuge würden außerdem mit einem "Minimum an Salz" arbeiten, und auch bei den Handstreu-Trupps sei man bestrebt, die Dosierung zu minimieren. Man überlege, Solesprühgeräte einzusetzen. Ein weiterer Vorteil von Salz: die sofortige Tauwirkung.

Doch jetzt lockt das Frühjahr. Logisch, dass bald auch die Brunnen wieder sprudeln sollen. "Die werden vor Ostern, wenn der Frost endgültig vorbei ist, sauber gemacht, eingestellt und befüllt. Das erledigen unsere Schlosser, denn dazu braucht es technisches Knowhow, und die Schlosser kennen die Anlagen."

Bepflanzen der Beete und Tröge

Bei den Stadtgärtnern gehört beim "Frühjahrsputz" neben den Spielplätzen auch das Düngen der Grünanlagen dazu, das Säubern und Bepflanzen der Blumentröge und -beete, Rasen mähen und momentan vor allem der Hecken- und Baumschnitt. Denn der muss bis in diesen Tagen abgeschlossen sein.

Der Bauhof bringt die Stadt auf Vordermann

© Foto: Jeanette Seitz

Am Weiher in Hauptendorf beispielsweise ist der Stamm einer Weide geborsten und steht schief. Die Weide muss eingekürzt werden, damit sie nicht umstürzt. Auch Äste von umliegenden Bäumen, die morsch sind, müssen weg. "Wir haben eine Verkehrssicherungspflicht", erklärt Fritz Bayer. Was also gefährlich werden könnte, wird entfernt, ebenso Totholz.

Wenn dann alles geschnitten, gesäubert, gekehrt, gemäht und frisch gepflanzt ist, erstrahlt Herzogenaurach wieder in gewohntem Glanz.

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