Herzogenaurach: Füttern von Wasservögeln nicht erlaubt
21.2.2021, 17:53 UhrEin Hauptgrund für die übermäßig große Population ist das Füttern. Die Stadt hat Informationstafeln am Aurachufer, an der Aurachwiese westlich des Freibads und am Wiwaweiher aufgestellt, die Passanten auffordern, die Wasservögel nicht zu füttern. Auch das Futter selbst stellt ein Problem dar: Reste sinken auf den Gewässergrund, verfaulen und begünstigen Algenwachstum.
Sauerstoff wird entzogen
Dadurch wird den Fischen und Wasserpflanzen Sauerstoff entzogen. Fische können sterben und Pflanzen eingehen, das Gewässer kippt um. Liegengebliebene Lebensmittel können auch Ratten und Tauben anziehen. Das Füttern der Wasservögel ist nicht notwendig und, nachdem im Landkreis ERH eine tote Kanadagans mit dem Geflügelpest-Virus entdeckt wurde, zurzeit auch amtlich untersagt.
Freilebende Wildtiere
Enten, Graugänse und Kanadagänse sind freilebende Wildtiere und finden in ihrer natürlichen Umgebung ausreichend Nahrung. Brot kann im Magen der Tiere aufquellen und zu Verdauungsstörungen bis zum Tod der Tiere führen.
In Herzogenaurach breitet sich vor allem die Kanadagans aus. Sie kommt aus Nordamerika und hat hier keine natürlichen Fressfeinde. Deshalb nimmt die Population stark zu. Sie verdrängt heimische Gänse und Enten und bringt das Ökosystem aus dem Gleichgewicht.
Füttern strikt verboten
Nach der Reinhaltungssatzung der Stadt Herzogenaurach und aufgrund des Erlasses des Landratsamtes ist das Füttern von Wildtieren verboten.
Das Fütterungsverbot ist ein wichtiger Baustein zur Eindämmung der Gänsepopulation. Vergrämungsmaßnahmen oder Bejagung sind äußerst schwierig. Die Vögel sind sehr intelligent und lernen sehr schnell, dass von Schreckschüssen keine Gefahr droht. Die Gänse fallen zwar unter das Jagdgesetz, eine Bejagung ist jedoch im befriedeten Bereich der Kernstadt nicht zulässig.
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