Herzogenaurach hilft Nepal: Bildung für ein besseres Leben

14.5.2021, 17:35 Uhr
Herzogenaurach hilft Nepal: Bildung für ein besseres Leben

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Nach sechs Jahren will der Herzogenauracher Musiker Alberto Parmigiani einmal Bilanz ziehen, was seine kleine Hilfsorganisation schon alles geleistet hat. Und vor allem auch den Spendern einen Überblick geben, was mit ihrem Geld passiert ist.

"Wir wollen alles ganz transparent machen", sagt Parmigiani und spricht dabei auch für seine nepalesischen Mitgründer von "Son of Light", Santa Ratna Shakya und Shree Krishna Sahi. Deshalb hat er seine Spenderinnen und Spender auch all die Jahre über die diversen Projekte auf dem Laufenden gehalten (wir berichteten mehrfach).

"Son of Light" hat sich vor allem Bildung auf die Fahnen geschrieben, denn, so Parmigiani: "Bildung ist der Schlüssel zu einem besseren Leben." Vier Schulen in unzugänglichen Berg-regionen sind bereits gebaut worden, bei der letzten steht die Einweihung noch aus. Alle anderen aber laufen schon prächtig. All das auch mit der Unterstützung des Rotary Clubs.

Verheerendes Erdbeben

Angefangen hat Parmigianis Engagement nach dem verheerenden Erdbeben in Nepal im Mai 2015. Da flossen auch die meisten Spenden, bis Oktober 2015 nämlich 27.500 Euro. Nachdem "Son of Light" also zunächst Soforthilfe geleistet hatte, starteten bereits im Oktober die Planungen für die erste Schule in Makaising. 150 Kinder können hier seit Februar 2016 zur Schule gehen.

Weil aber von den Spenden noch gut 5000 Euro übrig waren, sammelte Parmigiani weiter und plante bereits das nächste Projekt. Eine weitere Schule für 70 Kinder ging in Dahlbanjayang im Februar 2017 an den Start. Die dritte von "Son of Light" initiierte Schule in Newarpani besuchen seit November 2018 rund 60 Kinder – zumindest war das so gedacht. "Die Zahl der Schüler hat sich aber verdoppelt, wie auch in den anderen Schulen immer mehr Kinder am Unterricht teilnehmen", sagt Pamigiani. Das freut ihn, zeigt es doch, dass die nepalesischen Familien das Engagement zu schätzen wissen und ihren Kindern Bildung ermöglichen wollen.

Von Corona ausgebremst

Das vierte Schulprojekt in Gotikhel, das im April 2019 begonnen wurde, wurde dann allerdings von Corona ausgebremst. "Da verzögert sich alles, weil die Situation in Nepal vor allem wegen der Nähe zu Indien dramatisch ist", erläutert Parmigiani. Dennoch sei alles am Laufen, Geld sei noch vorhanden, "aber es ist momentan schwer". Zudem habe die Spendenbereitschaft nachgelassen, auch weil große Benefizaktionen wie "Rock for Nepal" nicht stattfinden konnten und können. Dennoch wollen Parmigiani und seine Mitstreiter nicht aufgeben. Denn Hilfe ist nach wie vor nötig.

Herzogenaurach hilft Nepal: Bildung für ein besseres Leben

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Neben den großen Schulbauten konnte "Son of Light" auch kleinere Projekte umsetzen, so zum Beispiel einen Zaun um eine der Schulen, die Finanzierung eines besonders guten Lehrers oder die Ertüchtigung der Wasserversorgung in der Chisopani-Region.

Die vierte Schule jedenfalls soll so bald wie möglich in Betrieb genommen werden – "sobald sich die Situation verbessert". Dann möchte Alberto Parmigiani auch wieder nach Nepal reisen, um Spendengelder mitzunehmen und sich vor Ort ein Bild von den Projekten zu machen. Und vielleicht auch weitere in Angriff zu nehmen. Denn Aufhören kommt für "Son of Light" nicht in Frage.

INFO: Spendenkonto: "Hilfe für Nepal", Alberto Parmigiani; IBAN: DE92 7606 9559 0209 4201 85; BIC: GENOF1NEA

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