Herzogenaurachs Verwaltung bleibt zum Teil präsent

13.2.2021, 18:00 Uhr
Hommeoffice bei der Stadtverwaltung Herzogenaurach  - nicht in allen Fällen möglich. Auch hybride Lösungen werden realisiert. 

© Sebastian Gollnow/dpa Hommeoffice bei der Stadtverwaltung Herzogenaurach  - nicht in allen Fällen möglich. Auch hybride Lösungen werden realisiert. 

Zudem hat er noch Fragen hinzugefügt, die diese Redaktion bereits Ende Januar an die Stadtverwaltung gestellt und die Antworten der Personalamtsleiterin Doris Scholze in dem Beitrag "Zuhause im Büro" am 1. Februar veröffentlicht hatte.

75 von 139 Mitarbeitern

"Derzeit sind 75 von 139 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, bei denen Telearbeit möglich ist, mit für Telearbeit fähigen Laptops mit entsprechenden Zugängen und Online-Programmen ausgestattet, darunter alle Verwaltungsbereiche wie Rathaus, vhs, Generationen.Zentrum und so weiter. Dies entspricht einer Quote von knapp 54 Prozent. Bezogen auf alle 315 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt beträgt die Quote knapp 24 Prozent", schreibt Hacker. Es sei klar, dass dort, wo direkter Bürgerkontakt nötig sei (Bürgerbüro) oder wo handwerklich gearbeitet werde (, Kläranlage, Gebäudereinigung), kein Homeoffice möglich sei.

Präsenz nötig

German Hacker ist es aber auch wichtig zu betonen, dass zwar 75 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Homeoffice nutzen könnten, dies aber dennoch sehr individuell und immer "hybrid" stattfinde. "Das heißt, dass die Kolleginnen und Kollegen immer einen Teil ihrer Arbeitszeit noch in Präsenz an ihrem festen Arbeitsplatz ausführen (müssen), da der Kontakt/ Austausch mit Bürgern, Auftragnehmern, Kunden et cetera es erfordert. Man kann dies nur sehr individuell betrachten", so German Hacker.

Eine Dienstvereinbarung gebe es noch nicht, es handle sich bisher um einzelvertragliche mobile Arbeit. Wie es nach Corona weitergehe, also ob mehr Mitarbeitende als bisher zumindest teilweise im Homeoffice verbleiben, sei momentan noch nicht bekannt.

Die Frage, wie er generell den Appell an die Arbeitgeber, mehr Beschäftigte ins Homeoffice zu schicken, beurteile, beantwortet Hacker folgendermaßen: "Hier ist nach den Bereichen zu unterscheiden. Wir sind eine öffentliche Verwaltung mit Servicezeiten für den Kunden vor Ort. Der Appell ist aber angesichts der Situation durchaus richtig und sollte – wo möglich – auch umgesetzt werden. Wir haben hier bereits das Mögliche möglich gemacht."

Bestmöglich geschützt

Natürlich schütze man aber auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die nicht mobil arbeiten könnten: Dort, wo es räumlich erforderlich ist, werden getrennte Gruppen gebildet. Es wurden FFP2-Masken, Desinfektionsmittel für Hände und Gegenstände zur Verfügung gestellt und Plexiglasscheiben angebracht. Es gibt eine Lüftungsanlage und Raumluftmessgeräte für CO2. Es besteht ein hoher, zusätzlicher Reinigungsgrad (Desinfektion) in allen Gebäuden. Die Bürger bekommen neben Online-Angeboten nur Termine nach Terminabsprache. "So werden beide Seiten – Bürger beziehungsweise Kunden wie Mitarbeiter – bestmöglich geschützt", betont Hacker.

Auf die, welche Kapazitäten zu mehr Homeoffice noch ausgeschöpft werden könnten, meint Hacker: "Kaum mehr in sinnvoller Art und Weise, da die Vor-Ort-Präsenz bereits an den meisten Stellen auf ein Minimum reduziert wurde. Zudem verfügen die verbliebenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zumeist über Einzelbüros, so dass das Infektionsrisiko minimal ist." Lediglich zwei Anfragen nach mobilem Arbeiten habe man aufgrund nötiger Präsenz und verfügbarer Einzelbüros abgelehnt.

"Mikro-PCs"

Die Frage, ob künftig ausschließlich Laptops statt Fest-PCs angeschaft werden sollten, beantwortet Hacker mit einem klaren "Nein". Aus Gründen des Arbeitsschutzes (zwei einstellbare Bildschirme, höhenverstellbarer Tisch, Lichteinfall, Belüftungssituation, gegebenenfalls individueller ergonomischer Stuhl) sei die Arbeit am Laptop immer nur als mobile Arbeit zu betrachten.

Die früheren "Fest-PCs" seien allerdings längst Vergangenheit. Büroarbeitsplätze seien heute fast durchwegs bereits mit so genannten "Mikro-PCs" ausgestattet, die lediglich den Datenaustausch mit Servern managen. Die eigentliche Software laufe zentral auf Servern und nicht mehr am PC vor Ort.

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