Höchstadt: Polizeieinsatz bei der Skateanlage

30.4.2021, 05:56 Uhr
Höchstadt: Polizeieinsatz bei der Skateanlage

© Karl-Heinz Panzer

Einige haben sich schnell aus dem Staub gemacht, als die Mitglieder des Stadtratsausschusses mit Verwaltungsmitarbeitern und Polizeioberkommissar Bernd Bayer vor dem Skatepark anrückten. Die meisten der jungen Leute aber ließen sich bei ihren Kunststücken auf Skateboards und Mountainbikes oder auch beim Entspannen auf der Wiese nicht stören. Es gab auch keinen Grund dazu. Der Tross hatte nicht vor, dem sportlichen Treiben Einhalt zu gebieten. Zumindest solange sich an die Regeln gehalten wird.

"Skatepark entwickelt Magnetwirkung"

"Ja, es hat Probleme gegeben und der nagelneue Skatepark entwickelt magnetische Wirkung – auch auf Sportsfreunde von auswärts, wo solche Anlagen mancherorts geschlossen sind", so Bürgermeister Gerald Brehm. "Wie gehen wir damit um?", fragte er. Zumachen ist für den Rathauschef nur das allerletzte Mittel. Das sahen die Ausschussmitglieder quer durch die Fraktionen genauso.

Kinder und Jugendliche leiden

Kinder und Jugendliche hätten schwer zu leiden unter den geltenden Beschränkungen, hieß es in mehreren Wortbeiträgen von Ausschussmitgliedern. Man wolle ihnen nicht auch noch die Möglichkeit zu Sport und Entspannung an frischer Luft nehmen. Zumal laut Aerosolforschern das Infektionsrisiko unter freiem Himmel sehr gering sei, wie Gerald Brehm anführte.

"Restrisiko besteht"

"Freilich, ein Restrisiko besteht. Theoretisch kann sich jemand anstecken", räumte der Bürgermeister ein. "Mit gegenseitiger Rücksichtnahme könnte es klappen", glaubt CSU-Stadtratsfraktionssprecher Alexander Schulz. Damit es klappt, wollen die Verantwortlichen auch die städtischen Jugendpfleger einbinden. Die sollen sich vor Ort zeigen, Gespräche führen und bei Bedarf die Leute zur Ordnung rufen. Rund um die Uhr können sie natürlich nicht präsent sein, auch das stellte Brehm klar. Letztlich sei die Polizei für die Einhaltung der Regeln verantwortlich, betonte der Bürgermeister. Keine leichte Aufgabe, wie er zugestand.

Appelle und Gespräche

Seitens der Stadtverwaltung will man sich auch mit dem Kreisjugendpfleger in Verbindung setzen. Bis auf weiteres setzt die Stadt auf Appelle und Gespräche sowie auf das Verständnis und Verantwortungsbewusstsein der Beteiligten. Das der Nutzer ebenso wie das ihrer Eltern und Erziehungsberechtigten. "Jeder muss sich am Riemen reißen. Sonst kann es nicht offen bleiben", unterstrich Alexander Schulz.

Sollte das Gesundheitsamt einmal zum Schluss kommen, dass der Betrieb einzustellen ist, dann werde man das Gelände wohl oder übel absperren, betonte der Bürgermeister.

 

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