Schutzmasken: Erlangen-Höchstadt hilft sich selbst

16.4.2020, 13:00 Uhr
Schutzmasken: Erlangen-Höchstadt hilft sich selbst

"Uns geht es um die, die besonderen Schutz brauchen", sagt Adolf Wedel, Chef der Vestenbergsgreuther Firma Martin Bauer, bei der Übergabe von Mundschutzmasken in der Fortuna Kulturfabrik, an der das Unternehmen sich beteiligt hat. Das Höchstadter Gymnasium pflegt seit Jahren eine Schulpartnerschaft mit dem Gymnasium in Zhuzhon in der Chinesischen Provinz Hunan. Dort ist die Corona-Krise abgeflacht, sodass die Freunde von dort 2000 hochwertige FFP2-Masken nach Höchstadt schicken konnten.

Laut Bürgermeister Gerald Brehm wird diese Schutzkleidung derzeit nicht im Kreiskrankenhaus Sankt Anna benötigt, jedoch ganz aktuell im BRK-Altenheim in Etzelskirchen. Man habe zwar hochwertige Masken für das Personal geordert, meinte Leiterin Octavia Merkan. Aber die Lieferungen ließen auf sich warten.

Die Volkshochschule, so deren Chef Bernd Riehlein, ruft auf zum Selbernähen von Stoffmasken und hat hierfür eine kurze Anleitung ins Internet gestellt. Einfachere Mund-Nasenbedeckung näht auch die Näh-Dozentin an der Volkshochschule, Elfriede Schmerler. Wer Bedarf hat, kann sich telefonisch bei der vhs, (0 91 93) 50 33 16-0, melden. Behelfsmasken fertigen auch die ehrenamtlichen Mitarbeiter im LebensMittelPunkt. Der Verkauf soll die finanzielle Grundlage schaffen, um die regionale Ausgabestelle für Bedürftige in Höchstadt am Laufen zu halten. Mit dem Erlös können so die laufenden Betriebskosten der Bedürftigenversorgung zu einem wesentlichen Teil abgefangen werden. Mit Hilfe von großherzigen Spendern wie dem Freundeskreis Laufer Mühle e.V., dem Aischgründer Rotaryclub und des Unternehmers Adolf Wedel konnten sie die notwendige Infrastruktur aufbauen, um den LebensMittelPunkt Betriebsstätte wieder zu eröffnen.

Da die Supermärkte aktuell wenig Lebensmittel abgeben können, ist die soziale Institution auf den Zukauf von Grundnahrungsmitteln angewiesen, um eine Grundversorgung sicherzustellen. Da der LebensMittelPunkt von knapp 500 bedürftigen Menschen genutzt wird, müssen für den Zukauf Gelder eingesammelt werden – dies soll der Verkauf von Behelfsmasken möglich machen. Wer die im LebensMittelPunkt gefertigte Masken erwerben und damit gleich auch einen sozialen Zweck unterstützen möchte, kann sich Montag bis Donnerstag von 10 bis 15 Uhr im LebensMittelPunkt,  (0 91 93) 50 87 43 10, melden oder per Mail (swenja.ott@laufer-muehle.de) direkt Kontakt zu Swenja Ott aufnehmen.

Schutzmasken: Erlangen-Höchstadt hilft sich selbst

Auch Adelsdorf hilft. Bürgermeister Karsten Fischkal hat Stoff für die Herstellung von FFP2-Masken aus dem Kontingent von Staatsminister Hubert Aiwanger vom Landratsamt erhalten. Eine Rolle für etwa 5000 Masken traf in Adelsdorf ein. Sie wurden über das THW ausgegeben.

1000 Rollen Maskenvlies gingen an die Landkreise und kreisfreien Städte in Bayern heraus, je Landkreis acht Rollen.

Monika Wirth, Elizaveta Stepina, Olivia Dausch und Karsten Fischkal hatten sich gleich an die Arbeit gemacht und im Foyer der Mehrzweckhalle den Stoff in fünf Meter lange Stücke geschnitten. Aus fünf Metern bekommt man rund 25 Masken. Monika Wirth schreibt noch für ungeübte Näherinnen eine Anleitung dazu.

Am kommenden Donnerstag zwischen 10 und 12 Uhr kann der Vliesstoff in der Mehrzweckhalle abgeholt werden. Mitarbeiter der Adelsdorfer Kitas, aus Adelsdorfer Vereinen, vom Seniorenbeirat und Privatpersonen werden im geforderten Abstand vor der Mehrzweckhalle stehen, um den Vliesstoff abzuholen.

Jeder Näher bekommt noch eine Einweisung und wird namentlich erfasst, dass man weiß, wie viele Masken genäht werden. "Haben wir ein größeres Kontingent beisammen, fragen wir am Landratsamt nach, wohin wir die Masken liefern sollen", so Fischkal. nr/jblu/nn

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