Warnstreik bei Schaeffler: IG Metall ruft zum "Frühschluss"

13.3.2021, 05:54 Uhr
Warnstreik bei Schaeffler: IG Metall ruft zum

© Hans von Draminski

Bei Wieland in Bamberg sowie bei Schaeffler in Hirschaid und Höchstadt gingen Mitarbeitende am Freitagmittag eine Stunde früher ins Wochenende - um 13.30 statt 14.30 Uhr - , von Gewerkschaftsposten vor den Werktoren mit dem Gruß „Schönen Feierabend“ auf Transparenten und Plakaten verabschiedet.

Arbeitgeber wollen Nullrunde

Hintergrund des Warnstreiks: „Die Arbeitgeber wollen eine Nullrunde und argumentieren mit Corona. Dabei hat die Metallindustrie unter der Pandemie kaum gelitten“, sagt Andrea Sicker, zweite Bevollmächtigte der für das Höchstadter Schaeffler-Werk zuständigen IG Metall Bamberg.

"Eine Schippe drauflegen"

Kommende Woche, so kündigt es der Höchstadter Betriebsrats-Vorsitzende Roland Holler an, werde man beim Streik „eine Schippe drauflegen“. Martin Feder, erster Bevollmächtigter der IG Metall Bamberg, ergänzt: Die Metallarbeitgeber wollen Corona zulasten der Beschäftigten knallhart ausnutzen, Tarifstandards angreifen und trotz einer guten Auftragslage nach dem Corona-Jahr 2020 eine weitere Nullrunde fahren", so Feder. Die letzte Entgelterhöhung habe es 2018 gegeben.

"In die Kaufkraft investieren"

"Gerade jetzt, wo es dem Mittelstand durch den Lockdown so schlecht geht, müssen die Arbeitgeber in die Kaufkraft der Menschen investieren", fordert Andrea Sicker. Die Gewerkschaft will Beschäftigungssicherung, Zukunftsgestaltung und die Stabilisierung der Einkommen nach der Kurzarbeit in der Pandemie gleichermaßen ermöglichen. "Die Beschäftigten wollen ihren Teil vom Kuchen haben", sagen die Gewerkschafter kämpferisch.

 

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