Zubza: Pfand ermöglicht den Schulbesuch in Indien

23.11.2020, 16:06 Uhr
Zubza: Pfand ermöglicht den Schulbesuch in Indien

Das geht ganz einfach: Statt die Bons an der Kasse gegenrechnen zu lassen, werden diese einfach in eine Box geworfen, die neben dem Leergutautomaten zu finden ist.

"Karges Leben hat sich noch mehr verschlechtert"

Die Spendenaktion hat einen besonderen Grund, da auch das arme Nagaland in Indien von der Coronakrise stark betroffen ist. Es geht beim Zubza-Projekt unter anderem um zwei Schulen in Sechü-Zubza und Peducha, die seit Jahren von Weisendorf und Herzogenaurach aus gefördert werden. Rektor und Pfarrer Fr. Joseph Nellisseril SDB hatte jüngst über die aktuelle Situation berichtet. "Das bisher schon karge Leben der Familien hat sich noch mehr verschlechtert."

Die Schulen waren seit März geschlossen, seit Ende September dürfen ältere Schüler mit Erlaubnis der Eltern kommen, um schwierige Lerninhalte zu klären. Vieles wird über whatsapp abgewickelt, in abseits gelegenen Gebieten gibt es kein Netzwerk, so dass überhaupt kein Unterricht stattfindet.

Lehrer bekommen nur noch die Hälfte

Folge: Viele Eltern zahlen das Schulgeld nicht. Nicht aus bösem Willen, sondern weil sie kaum noch Einkommen haben. Viele Mütter bitten um den Erlass der Beiträge. Den Lehrern kann so momentan nur die Hälfte des Gehalts gezahlt werden (rund 50 bis 60 Euro).

Da völlig unklar ist, wie lange die Situation anhält, können Spenden dazu beitragen, den armen Familien weiterhin Zugang zu Schulbildung zu ermöglichen. Was nicht ganz einfach ist, denn die Don-Bosco-Schulen sind private Institutionen, sie müssen sich unter anderem durch Gebühren selbst tragen. In Peducha werden normalerweise 150 Kinder von Klasse 1 bis 5 unterrichtet. Ab der 6. Klasse gehen die Schüler in die acht Kilometer entfernte Higher Secondary School in Sechü-Zubza.

Keine Kommentare