Kommentar: Hohe Spritpreise? Es geht auch anders

24.5.2019, 16:52 Uhr

Das Auto – die "heilige Kuh" der Deutschen? War einmal so. Ist es aber nicht mehr in dem Maße wie früher. Umfragen zeigen, dass immer weniger junge Leute ein eigenes Auto wollen. Das beunruhigt die Autohersteller sehr. Nur fürs Protokoll: Die Autoindustrie mitsamt ihren Zulieferern ist – jedenfalls noch – eine der Schlüsselindustrien in Deutschland.

Ungeachtet dessen meinen Teile der Politik, unterstützt von Interessensgruppen, dem Verbrennungsmotor den Garaus machen zu müssen. Sie fordern, die Preise für Diesel und Benzin weiter zu verteuern. Noch keine Bundesregierung hat sich den Griff in den Geldbeutel der Autofahrer verkneifen können, wenn es galt, politische Begründungen dafür zu finden – sei es nun, dass die Kassen des Bundes zu füllen waren oder das Klima zu schützen. So kam es, dass etwa 90 Cent des Literpreises für Diesel und Benzin direkt an den Staat fließen.


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Selbstverständlich ist es Aufgabe der Politik, den Verkehr in Deutschland zu steuern. Doch es gibt noch andere Möglichkeiten, als dies über Steuern zu tun. Zum Beispiel über Anreizsysteme und Förderungen, die nicht nur einseitig das E-Auto bevorzugen und damit den Lithium-Raubbau in Südamerika. Synthetische Kraftstoffe zum Beispiel haben viel Potenzial, verbrennen sehr schadstoffarm - und würden den Verbrennungsmotor als effiziente Technologie erhalten. Der Staat muss es nur wollen.

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