Leserreporter auf Genusstour durch Frankens Kirschenparadies
20.7.2020, 06:49 Uhr
Weiße Pracht während der Kirschblüte, saftiges Rot der reifen Früchte zwischen den sattgrünen Blättern der Bäume. Kalchreuth ist bekannt für seine Kirschgärten, und angesichts der reizvollen Kulturlandschaft in diesem schönen Eck des Landkreises Erlangen-Höchstadt kann man dort sowohl hervorragend wandern als auch besondere Spezialitäten rund um die süßen Früchte genießen.
Ein Tagesausflug durch die Kalchreuther Kirschgärten war die erste von vier Genusstouren, die mehrere Leserreporter für unsere Zeitung absolviert haben. Sie kehrten nicht nur mit vielen Eindrücken und Fotos, sondern auch mit einigen Schmankerln im Rucksack zurück – und alle Rechercheteams kamen am Ende zu dem Fazit: "unbedingt nachmachen" beziehungsweise "uneingeschränkt empfehlenswert".
"Diese VGN-Genusstour macht ihrem Namen alle Ehre, und das ganz sicher nicht nur zur Kirschenzeit", schreibt zum Beispiel Andrea Herpich aus Stein. Zusammen mit Frank Herpich, "dem besten Ehemann und Wander-Buddy von allen", hat die seit 28 Jahren in Franken lebende "Zugereiste" (Herpich über Herpich) die 13 Kilometer lange Tour auf den sanft geschwungenen Höhenzügen zwischen Großgeschaidt und Heroldsberg absolviert und bei verschiedenen Mitgliedern der Anbietergemeinschaft "Kalchreuther Kirschgärten" recherchiert.
Leckere Kirschenmännla zum Kaffee
Die Genussreporter machten zunächst Station bei der Familie von Walter Gemmel, die die unterschiedlichsten Produkte rund um die Kirsche anbietet – angefangen von Marmeladen und Eis bis hin zu Kirschglühwein, Kirschschnaps und Likör. Darüber hinaus hat Gemmels Frau Marion extra Kirschenmännla für die Rechercheteams gebacken. "Muss ich unbedingt nachbacken", schwärmt Andrea Herpich, und auch Barbara und Otto Geng sind des Lobes voll über das mit Puderzucker bestäubte Backwerk aus Schwarzbrot, Brötchen und Süßkirschen, das sie zusammen mit einer Tasse Kaffee im Schatten der Kirschbäume genossen hatten.
Das Paar aus dem Landkreis Ansbach startete seine Recherchereise übrigens bereits um 7.14 Uhr, als es zunächst mit der S-Bahn nach Nürnberg und dann mit der U2 und der Gräfenbergbahn zum Bahnhof in Großgeschaidt fuhr. Von dort aus mussten unsere Leserreporter nicht lange laufen, um in den Genuss von grandiosen Ausblicken zu kommen.
"Gigantisches Panorama"
"Über den Höhenrücken von Großgeschaidt bis Kalchreuth hat man ein gigantisches Panorama", schreiben Gabriele Stallwitz und Kurt Liehret in ihrer Wanderreportage. Die beiden Genussreporter aus Schwabach befürchteten angesichts der Menge an Fahrgästen in der Gräfenbergbahn, dass der Weg wohl eher einem "Wanderer-Highway" gleichen könnte. Auf dem ersten Abschnitt über frisch gemähte Wiesen waren sie anfangs jedoch ganz allein und trafen nur auf einen Hobbykünstler, der die Landschaft mit Buntstiften auf Papier bannt.
Von Walter Gemmel werden die wandernden Leserreporter dann nicht nur mit Kirschenspezialitäten wie einem herb-frischen Secco ("Wow, das ist echt ein feines, spritziges Getränk", lobt Gabriele Stallwitz) verköstigt, sondern auch mit vielen Informationen versorgt. Rund 60 Kirschbäume und 15 verschiedene Sorten wachsen auf dem Anwesen der mittelfränkischen Kirschbauern, unter anderem Hedelfinger, Samba, Belise und Kordia.
Die ältesten Bäume auf dem Areal wurden kurz nach dem Zweiten Weltkrieg gepflanzt, und die Genussreporter Barbara Linsenmeyer-Seidel und Olaf Seidel sind vor allem vom Zusammenhalt der Kirschbauern beeindruckt. "Die ganze Familie, von der Großmutter bis zu deren Enkeln, ist in der etwa fünfwöchigen Erntephase im Einsatz", schreibt das Paar aus Poxdorf. Gemmels Tochter helfe noch kurz vor ihrer Entbindung mit, und einen bleibenden Eindruck bei allen Reporterteams hinterlässt auch Lina Gemmel, die 81-jährige Mutter des Landwirts, die ebenfalls fleißig mit anpackt.
Sie zeigt den "Genussreportern" ihre Daumennägel, die sie sich zur Erntezeit immer extra lang wachen lässt. "Damit geht das Abzwicken der Kirschstängel schneller", erklärt die rüstige Seniorin den Besuchern, die danach zu ihrer nächsten Verabredung wandern.
Auch Hochprozentiges im Sortiment
Begleitet von zahlreichen Infotafeln zu den roten Früchten geht es auf dem "Kirschlehrpfad" zum Garten von Rudi Wölfel, dessen Kirschen auch zu Hochprozentigem verarbeitet werden. Der Landwirt hat außerdem Birnen, Äpfel, Zwetschgen und Marillen in seinem Angebot und verkauft seine Früchte vor allem an feste Abnehmer wie Bäckereien und Cafés.
Der restliche Weg führt die Ausflügler unter anderem zur imposanten Stettenbergschlucht, und in Heroldsberg geht es mit der Gräfenbergbahn wieder zurück. Im Wandergepäck der Reporter sind auch einige Flaschen Kirschsecco, an dem offensichtlich alle Geschmack gefunden haben. "Wir nehmen uns vor, auf alle Fälle nachzuordern", schreibt Barbara Linsenmeyer-Seidel.
Bewerben Sie sich jetzt als Genussreporter
Ab sofort können sich Leserreporter für die zweite Genusstour bewerben, die in den südlichen Landkreis Roth führt. „Gredl-Genussradeln mit kulinarischer Kombi“ lautet der Titel der Tagesausflugs, den der Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) unter dem Motto „Original Regional Genusstouren“ zusammengestellt hat.
In Kooperation mit dem VGN und der Metropolregion Nürnberg werden wir fünf Rechercheteams mit jeweils zwei Personen auf die Reise schicken. Deren Fotos, Erlebnisse und Erkenntnisse werden dann die Basis für eine weitere Reportage sein. Für die Genussreporter geht es etwa 35 Kilometer lang durch eine charakteristische Vorjura-Landschaft von Greding nach Hilpoltstein, und dabei machen sie gleich bei drei Gewinnern der Regional-Kampagne „Original Regional“ Station und genießen unter anderem Roten Presssack, Lammleperpâte und Kräuterravioli.
Bis einschließlich Mittwoch, 22. Juli, haben Interessenten an dieser Leserreporter-Tour die Möglichkeit, sich hier zu bewerben. Möglich ist dies auch per E-Mail an die Adresse verlosung@pressenetz.de, Betreff: “Genusstouren”. Bitte vergessen Sie nicht, Name und Adresse anzugeben. Sie können auch eine Postkarte mit dem Stichwort „Genusstouren“ und Ihrer Anschrift schicken an: Verlag Nürnberger Presse, Redaktion Region und Bayern, Marienstraße 9 - 11, 90402 Nürnberg. Oder bewerben Sie sich über das unten stehende Formular. Auch hier ist der Einsendeschluss der 22. Juli
Weitere Informationen gibt es unter www.vgn.de/genusstouren
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