Nach Graböffnung: Keine Hinweise auf Peggys Leiche

8.1.2014, 11:32 Uhr
Die Suche nach Peggy bleibt weiter erfolglos. Auch im exhumierten Grab in Lichtenburg wurden keine Knochenteile des Mädchens gefunden.

© dpa Die Suche nach Peggy bleibt weiter erfolglos. Auch im exhumierten Grab in Lichtenburg wurden keine Knochenteile des Mädchens gefunden.

Die Nachermittlungen im Fall Peggy dauern an. Nun ergaben sich Hinweise, dass die Leiche des Mädchens im Grab einer 81-Jährigen Dame versteckt sein könnte. Dort wurden allerdings keine Kinderknochen gefunden. "Wir gehen davon aus, dass nur Erwachsenenknochen im Grab waren", erklärte der Leitende Oberstaatsanwalt Herbert Potzel. Denkbar waren zwei Szenarien: Die Ermittler vermuteten Knochenteile im Sarg der 81-Jährigen oder aber unter dem Sarg. "Beides kann mit großer Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden." Die exhumierten Teile sollen aber dennoch der Rechtsmedizin zu genaueren Untersuchungen übergeben werden.

Bereits in den frühen Morgenstunden begannen zwei Friedhofsmitarbeiter, unterstützt von etwa 50 Einsatzkräften, mit der Ausgrabung. Der Zeitpunkt wurde bewusst gewählt um die Friedhofsruhe nicht unnötig zu stören.

Schon 2001 wurde die Beerdigung der 81-jährigen Dame im Bezug auf den Fall Peggy untersucht. Zwar wurden Zeugen verhört und Überprüfungen vorgenommen, einen Anlass zur Exhumierung sahen die Ermittler damals aber nicht. Nun hätte es neue Hinweise gegeben, die die Ausgrabung notwendig machten, erklärte Potzel.

"Derzeit gibt es weiter drei Verdächtige, die alle aus den Medien bekannt sind", so der Oberstaatsanwalt. Darunter befindet sich auch der Mann, bei dem bereits im April 2013 in einem Lichtenberger Hinterhof gegraben wurde. Außerdem unter den Tatverdächtigen: Der als "enge Familienfreund" bezeichnete Mann aus Halle, bei dem bereits im November Hausdurchsuchungen durchgeführt wurden.

Als Peggys Mörder wurde zwar 2004 der geistig behinderte Ulvi K. verurteilt, doch immer wieder wurden Zweifel an seiner Schuld laut. Die Leiche des damals neunjährigen Mädchens wurde nie gefunden. Auch deshalb ermittelt die Staatsanwaltschaft seit 2012 erneut. Das Landgericht Bayreuth hat für April die Wiederaufnahme des Falls angeordnet.

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