B 8 am Weißmarterberg: Bauarbeiten gehen gut voran
26.5.2015, 11:00 Uhr
Kurz hinter der Absperrung leuchtet der gelbe Sand. Wenige Meter weiter in der Spitzkehre sind nur noch kleine Zweige von den Bäumen zurückgeblieben. Es herrscht freie Sicht im unteren Teil der Weißmarterkurve.
In den vergangenen Tagen haben die Bögl-Arbeiter das Baufeld freigemacht und den bitumenhaltigen Fahrbahnbelag vollständig entfernt. Nun stehen erhebliche Erdbewegungen an. So müssen in den nächsten drei Wochen rund 30 000 Kubikmeter Erdreich abgebaggert werden. Einen Teil davon verwenden die Straßenbauer, um ihn im späteren Verlauf der Maßnahme gemeinsam mit Sprengfels im unteren Straßenverlauf wieder einzuarbeiten.
Eigener Lagerplatz
Der überwiegende Teil aber muss zunächst einmal abtransportiert werden zu einem eigens eingerichteten Lagerplatz an der Straße östlich von Braunmühle nach Wappersdorf. Dort wartet er auf spätere Verwendung bei anderen Baumaßnahmen.
Weil die Straße im Einzugsbereich des städtischen Wasserschutzgebietes Miss liegt, gelten für sie besonders strenge Vorschriften. So wird die Entwässerung des Straßenraums komplett neu angelegt, damit kein Regen- oder anderes Oberflächenwasser mehr über die Böschung oder den Straßengraben abläuft und im Untergrund versickert.
Mit Ölabscheider
Deshalb entsteht in der Spitzkehre ein großes Auffangbecken. Diesem ist ein Ölabscheider vorgeschaltet, so dass nach einem möglichen Unfall kein Öl in den wichtigsten natürlichen Wasserspeicher Neumarkts gelangen kann. Es ist der zweite derartige Behälter, seine Entsprechung ist bei den Arbeiten im oberen Bereich der Weißmarter angelegt worden
Doch das Straßenbauamt treibt den enormen Aufwand nicht alleine für den Wasserschutz. Vielmehr soll auch die Fahrbahn verbreitert und der Radius der bei Motorradfahrern beliebten Kurve aufgeweitet werden. Auf 1,8 Millionen Euro belaufen sich die geschätzten Kosten. Dieselbe Summe wurde im Jahre 2013 im oberen Bereich verbaut.
Wenn keine unangenehmen Überraschungen passieren, kann die Sperrung im August aufgehoben werden. So lange müssen Autofahrer noch die Umleitung über Greißelbach in Kauf nehmen.
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