Freystadt genehmigt Anbau an das Feuerwehrhaus

11.3.2021, 10:15 Uhr
Freystadt genehmigt Anbau an das Feuerwehrhaus

© Foto: Anne Schöll

Der Neubau des Gebäudes in Forchheim wird notwendig, weil die Wehr mit einem neuen Mittleren Löschfahrzeug ausgestattet wird, das den alten Tragkraftspritzenanhänger ablöst. Dafür wird das ehemalige Schulhaus samt hinterliegendem Spritzenhäuschen abgerissen.

Bürgermeister Alexander Dorr sagte dazu, die Planungen seien mit der Feuerwehr, den örtlichen Stadträten und den Vereinen abgesprochen. So erhalten die Schützen und die Dorfjugend im Untergeschoß einen Schießstand und einen Jugendraum samt Toiletten und separatem Zugang von außen.

Vereine im Obergeschoss

Während die Feuerwehr mit Fahrzeughalle, Schwarz-Weiß-Bereich, Büro und sanitären Anlagen im Erdgeschoss angesiedelt wird, können den Mehrzweckraum samt Nebenräumen, die im Obergeschoß entstehen, die Dorfvereine wie der Obst- und Gartenbauverein, die Mutter-Kind-Gruppe und andere Vereine nutzen, erläuterte Architekt Sebastian Tischinger von der Bauverwaltung seine Pläne. Die Kostenschätzung für das Projekt liegt bei 1,8 Millionen Euro und beinhaltet die 120.000 Euro, die der Abbruch des bestehenden Gebäudes kostet. Die Wehr will dazu auch Eigenleistungen bringen.

Im alten Schulhaus befanden sich zwei Wohnungen, die vermietet waren. Die Verträge sind gekündigt und ein Mieter ist bereits ausgezogen. Der zweite Mieter geht im Sommer. Dorr erklärte, er habe die Planung mit der Fachaufsicht der Regierung abgestimmt und die Planungen für die Statik und Haustechnik in Auftrag gegeben. Stefan Großhauser sprach einen zweiten Fluchtweg im Obergeschoß an.

Nicht notwendig, erklärte Tischinger, weil die Fenster angeleitert werden können. Zur Größe der Schützenräume für Rundenwettkämpfe erfuhr Großhauser auf Nachfrage von Robert Hackner, man habe einen Schießstandsachverständigen eingeschaltet und alles abgeklärt. Michael Herrler findet es grundsätzlich gut, dass Schützenräume entstehen. Es sei aber nicht Aufgabe der Gemeinde, Vereinsräume zu schaffen und er regte an, Miete dafür zu berechnen.

Neues Konzept für Freystadt

Zur Erweiterung des Feuerwehrhauses in Freystadt erinnerte Dorr, man habe sich damit bereits im Juli vorigen Jahres befasst. Seinerzeit habe das Gremium der Errichtung eines separaten Nebengebäudes mit Stellplatz, Kleiderkammer und Lager zugestimmt. Nun sei ein neues Konzept erarbeitet worden, wonach die Garage, die zur Hausmeister-Mietwohnung gehört, abgebrochen und ein Anbau an das Bestandsgebäude kommen soll.

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Das habe den Vorteil, dass die Versorgungsleitungen weitergeführt werden können und ein zusammenhängendes Raumkonzept entsteht. Durch den neuen Stellplatz kann die Waschhalle zur Werkstatt für den hauptamtlich eingestellten Gerätewart umgestaltet werden. Auch die Kleiderkammer, in der die gereinigte Einsatzkleidung für die großgemeindlichen Feuerwehren und die Uniformen samt Zubehör bereitgehalten werden, sei auf kurzem Weg erreichbar. Tischinger, der die Pläne vorgestellt hatte, informierte, im Erdgeschoß werde man zusätzlich Umkleide- und Dusche für weibliche Feuerwehrleute erstellen. Im Obergeschoß entstehen zwei weitere Wohnungen mit je 40 und 60 Quadratmeter.

Beide Punkte seien in den Altplanungen, für die 340.000 Euro veranschlagt waren, nicht enthalten gewesen. Der neue Anbau einschließlich der zwei Wohnungen und des Garagenabbruchs werde nun etwa 675.000 Euro kosten. Der umbaute Raum erweitert sich von 709 auf 1583 Kubikmeter.

Zuschuss für Stellplätze

Fabian Seitz fragte nach Zuschüssen. Der Stellplatz wird gefördert, so der Bürgermeister. Für die Wohnungen werde man die Fördermöglichkeiten für kommunalen Wohnungsbau prüfen. Beate Huber-Beck empörte sich: "Laut Feuerwehrbedarfsplan sind die Erweiterungen der Feuerwehrhäuser in Möning und Mörsdorf dringlich. Jetzt wird wieder Freystadt vorgezogen". Zu Möning erklärte Dorr, der neue Standort müsse zunächst mit dem Denkmalschutz wegen des Pfarrensembles geklärt werden, was derzeit wegen Corona nicht geht.

Stefan Großhauser hinterfragte die Kleiderkammer, die im Bedarfsplan nicht vorgesehen ist und stellte fest, dass in letzter Zeit aus zunächst kleinen Planungen große Bauten herauskommen. Man müsse den Blick darauf richten, was notwendig sei. Nicole Brock merkte dazu an, seit Erstellung des Bedarfsplans habe sich etliches geändert. Freystadt als Stützpunktwehr müsse bestmöglich ausgestattet sein. Die neue Planung mit zwei Wohnungen sei eine gute Lösung. Maria Deß sprach einen Jugendraum an, der im Obergeschoß möglich wäre. "Die bestehenden Räume im ehemaligen Raiffeisenlagerhaus müssen spätestens bei Abbruch des Gebäudes ersetzt werden".

Danach ging es um den Neuabschluss eines Konzessionsvertrages für Gaslieferungen. Unter anderem wird das Freystädter Feuerwehrhaus mit Gas beheizt. Einstimmig wurde beschlossen, mit dem Bayernwerk einen neuen Vertrag für die nächsten 20 Jahre abzuschließen.

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