In Buch entstehen acht neue Parzellen

POSTBAUER-HENG - In der ersten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses waren die Mitglieder mit dem Bus unterwegs in der Marktgemeinde, um wichtige Bauthemen vor Ort zu beraten.

Der erste Tagesordnungspunkt führte nach Pavelsbach, wo am Ortseingang von der Heide herkommend das Baugebiet Michaelstraße und dessen Erschließung beraten wurde. Dabei ging es in erster Linie um die Straßenführung und die Geländehöhen, die Baumeister Wolfgang Götz mit einem Trassierband anschaulich dargestellt hatte.

Regierungsdirektor Albert Dischinger, zuständig für Wohnraumförderung EOF (Einkommensorientierte Förderung), war extra zu diesem Termin angereist, um ein Bauvorhaben mit einem Wohngebäude für vier Wohneinheiten zu erläutern. Der Bauherr hat bereits im Ortsteil Heng ein ähnliches Projekt errichtet.

Wohnraum sei knapp und auch in Pavelsbach sehe er dafür steigenden Bedarf. Der Marktgemeinderat muss dazu aber den bestehenden Bebauungsplan abändern in den Punkten Baufenster und Anzahl der Wohneinheiten. Abstände, Gebäudehöhe und die Forderung nach zwei Stellplätzen je Wohneinheit dagegen werden eingehalten. Dies wird in einer der nächsten Sitzungen auf der Tagesordnung stehen, verbunden mit einer mehrmonatigen Bauleitplanung inklusive Bürger- und Behördenbeteiligung.

Gleich unmittelbar nebenan soll eine Baulücke geschlossen werden in einem dreistufigen Ausbaukonzept. Diese Fläche an der Paulstraße soll in den anliegenden Bebauungsplan Pavelsbach Ost/Ulrichstraße/Josefstraße integriert werden. Diskutiert wurde hier vor allem die Straßenführung.

Als nächsten Tagesordnungspunkt hatte man den Ausbau des sogenannten landwirtschaftlichen Kernwegenetzes auf der Liste, dazu gibt es ein interkommunales Förderprogramm, das einige Gemeinden schon umgesetzt haben. Es geht um den Ausbau von bestehenden und bereits geteerten beziehungsweise betonierten Wegen in der Flur von Pavelsbach, die jeweils eine Verbindung zu den Nachbargemeinden Berngau und Pyrbaum haben. Hierzu gibt es eine Förderung von circa 80 Prozent über das Amt für ländliche Entwicklung Oberpfalz.

Kein dringender Bedarf

Der gemeindliche Anteil liegt bei rund 200.000 Euro. Die Maßnahme soll in den kommenden Jahren umgesetzt werden, wobei das Gremium in einzelnen Abschnitten aufgrund des noch guten Straßenzustandes keinen dringenden Bedarf sieht. Es wird noch geklärt. Drei Wohnungsbauanträge in der Moselstraße, Kemnather Straße und in der Brandmühle wurden einstimmig genehmigt.

Abschließend ging es um die baurechtliche Neuordnung des Ortsteiles Buch. Hierzu wurden die Entwürfe des Planungsbüros Neidl und Neidl beraten. Für den Ort Buch soll es künftig im Bestand einen Dorfgebietscharakter geben sowie drei geringfügige Erweiterungen am Ortsrand, die bereits in Bürgerversammlungen vorgestellt wurden. Auch der Bereich bei der Gaststätte Holzammer soll umgeplant beziehungsweise bis an den Rand des Landschaftsschutzgebietes erweitert werden. Hier sollen acht neue Bauparzellen entstehen für einfache Wohnhäuser, Erdgeschoss mit ausgebautem Dachgeschoss, also durchaus angepasst an die dörfliche Bestandsbebauung. Am westlichen und nördlichen Ortsrand sollen ebenfalls kleinere zusätzliche Flächen für eine künftige Bebauung freigegeben werden. Diese Vorhaben werden ebenfalls im Marktgemeinderat zur Beschlussfassung anstehen.