Ökobauer aus Buch gibt seinen Traum nicht auf

26.5.2020, 16:55 Uhr
Ökobauer aus Buch gibt seinen Traum nicht auf

© Foto: André De G eare

Wie berichtet, will der 37-jährige Ökolandwirt mit seinem Betrieb von Buch auf den Dillberg umsiedeln. Ein erster Anlauf, direkt vor Buch neu anzufangen, scheiterte. Als Plan B tat sich ein großes Areal auf dem Dillberg auf, direkt vor der Ortseinfahrt. Doch das schmeckte den Dillbergern gar nicht, die gegen die Pläne mobilisierten.

 

Deshalb hatte der Gemeinderat sich entschieden, die Fachstellen des Landratsamtes einzuschalten. "Was geht dort und was nicht", das prüfen die Behörden derzeit. Bürgermeister Horst Kratzer legte deshalb auch großen Wert auf die Feststellung, dass das negative Urteil der Unteren Naturschutzbehörde, die den Neubau im Landschaftsschutzgebiet ablehnt, nicht das Aus für den Bauantrag sei. Kratzer: "Die Aussage der Unteren Naturschutzbehörde ist eine wichtige, aber ob sie zur kompletten Ablehnung führt, ist noch offen." Denn privilegiert bleibe das Vorhaben.

Deshalb, sagte Kratzer, werde Holzammer seinen Bauantrag auch nicht zurückziehen, sondern das Urteil der Behörde juristisch prüfen lassen. Kratzer: "Er will an diesem Ort festhalten, weil es für ihn die ideale Fläche ist." Die Begründung sei aus Holzammers Sicht auch nicht nachvollziehbar: Da stehe nicht weit weg davon der Sender auf dem Dillberg – wie vertrage sich der mit dem Landschaftsschutz, habe Holzammer gesagt. Kratzer: "Er will es auf alle Fälle probieren."

Platz reicht nicht aus

Der 37-jährige züchtet derzeit auf seinem arg beengten Hof am Ortsende von Buch rotes Höhenvieh. Doch der Platz reicht hinten und vorne nicht aus. Er plant ein Wohnhaus mit Direktvermarkter-Stüberl, eine Lagerhalle und einen Offenstall für seine Kühe. Die zehn Hektar am Dillberg seien dafür ideal, sagt Holzammer, da bringe er alles unter. Was er vor allem nicht versteht: Er ist Ökobauer, die Rinderbeweidung der großen Wiesen bringe doch nur Vorteile für Artenvielfalt, Bodenfruchtbarkeit und Naturgenuss. Deshalb unterstützt die Untere Naturschutzbehörde das Vorhaben eigentlich – aber eben nicht an dieser Stelle.

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