Postbauer-Heng: Marktrat lehnt große Wohnanlage für Flüchtlinge ab

10.11.2015, 21:00 Uhr
Postbauer-Heng: Marktrat lehnt große Wohnanlage für Flüchtlinge ab

© Berschneider + Berschneider /Gemeinde Postbauer-Heng

Der Tenor querbeet durch alle Parteien: Flüchtlinge seien in Postbauer-Heng immer willkommen, doch sollten sie dezentral untergebracht werden - womit auch andere Landkreisgemeinden bisher gute Erfahrungen gemacht hätten. Deshalb konnte keiner der Markträte den Plänen für das relativ große Wohnquartier für Asylsuchende mitten im Ort irgendetwas abgewinnen.

Rückendeckung erhielt das Gremium von Regierungsdirektor Manfred Wiesenberg vom Landratsamt Neumarkt. Er hegte rechtliche Bedenken gegen eine Befreiung von den Festsetzungen des bestehenden Bebauungsplans, um die das planende Architekturbüro gebeten hatte. Daran ändere auch eine Befristung der Befreiung auf zehn Jahre nichts, meinte Wiesenberg.

Ursprünglich wollte der Antragsteller auf dem rund 3700 Quadratmeter großen Gelände mitten im Ort eine Wohnanlage mit vier Mehrparteienhäusern errichten. Doch die Nachbarn liefen gegen diese Pläne Sturm. Daraufhin zog der Grundstückseigentümer sie wieder zurück.

Nun meldete er ein neues Vorhaben an selber Stelle an:  ein „Wohnquartier für soziale Zwecke“. In Containern soll Wohnraum für Flüchtlinge geschaffen werden; jeweils zwei Stockwerke mit Dach waren geplant, 112 Personen sollen in den drei Trakten und weitere 25 Personen im schon bestehenden Elternhaus des Antragstellers untergebracht werden. Das Vorhaben stieß aber schon vor der Sondersitzung am Dienstagabend in allen Fraktionen des Marktrats auf Ablehnung.