Ein Sommer, der keiner ist

Nirgendwo sonst im Land fiel so viel Regen wie in Bayern

30.8.2021, 14:00 Uhr
Land unter: der Sommer 2021. In Bayern fiel der meiste Regen.

© Jörg Carstensen/dpa Land unter: der Sommer 2021. In Bayern fiel der meiste Regen.

Bayern war im Sommer 2021 deutschlandweit das mit Abstand niederschlagsreichste Bundesland. Von Juni bis August fielen im Freistaat im Schnitt gut 415 Liter pro Quadratmeter – 101 Liter mehr als im langjährigen Mittel zwischen den Jahren 1961 und 1990, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach am Montag mitteilte.

Am meisten Niederschlag fiel demnach am unmittelbaren Alpenrand mit teils mehr als 700 Litern pro Quadratmeter. Für mehrere Menschen endeten die teils heftigen Unwetter im Sommer tödlich: Mitte Juli richteten Hochwasser-Fluten und Erdrutsche in Orten wie Berchtesgaden, Schönau am Königssee oder Ramsau, aber auch in Franken Verwüstungen an.

Regenreichster Sommer seit zehn Jahren

Insgesamt war es in Deutschland bisher der regenreichste Sommer seit zehn Jahren. Verglichen mit der Periode 1991 bis 2020 lag das Plus an Niederschlägen bei 29 Prozent. Damit beendete der Sommer 2021 die seit drei Jahren andauernde Phase zu trockener Sommer und reihte sich unter den niederschlagsreichen seit Messbeginn 1881 ein.

Hier schien die Sonne am längsten: die Insel Rügen.   

Hier schien die Sonne am längsten: die Insel Rügen.   © Stefan Sauer, dpa

Mit 17,6 Grad Celsius war Bayern auch das zweitkühlste Bundesland, die Sonne zeigte sich bisher nur annähernd 650 Stunden lang. Nur im benachbarten Thüringen war es mit durchschnittlich 17,3 Grad Celsius noch etwas kühler, dort schien die Sonne nur für aufgerundet 555 Stunden.

Am wärmsten: Berlin

Die Bundeshauptstadt Berlin war mit 19,9 Grad und über 670 Stunden Sonne die wärmste und zweitsonnigste Region. Mit annähernd 695 Stunden war Mecklenburg-Vorpommern das sonnenscheinreichste Gebiet Deutschlands. Am längsten zeigte sich die Sonne auf der Ostseeinsel Rügen und in Vorpommern mit teilweise über 770 Stunden.

Im Vergleich zu 1991 bis 2020 lag die negative Abweichung beim Sonnenschein deutschlandweit bei gut sechs Prozent.

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