Bundespolizei ermittelt

46-Jähriger schlug mit einer Krücke am Hauptbahnhof in Nürnberg zu

Alexander Brock

Lokales

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11.8.2022, 12:04 Uhr
Bundespolizisten nahmen am Hauptbahnhof in Nürnberg zwei Schläger fest.

© Arne Dedert, dpa Bundespolizisten nahmen am Hauptbahnhof in Nürnberg zwei Schläger fest.

Eine Krücke dient Verletzten dazu, sich fortbewegen zu können. Sie kann aber auch verbotenerweise zweckentfremdet werden und Verletzungen erst herbeiführen. So geschehen am Mittwochvormittag im Nürnberger Hauptbahnhof. Nach Angaben der Bundespolizei gerieten gegen 8.30 Uhr zwei Männer am Bahnsteig 4/5 verbal aneinander. Doch den heftigen Worten folgten ersten Ermittlungen zufolge dann auch Taten: Der 46-Jährige nahm seine Krücke und schlug seinem 28-jährigen Kontrahenten gegen das Bein und ins Gesicht.

Dann aber verlagerte sich der Konflikt in die Bahnsteigunterführung. Dort stellte der Jüngere den Angreifer zur Rede. Ein weiteres Mal soll dann der 46-Jährige seine Krücke erhoben und auf den 28-Jährigen eingeschlagen haben. Der ließ sich das aber nicht mehr gefallen, nahm dem Älteren die als Waffe eingesetzte Gehhilfe ab und schlug mit ihr auf den Angreifer ein, der dann zu Boden fiel und noch weitere Hiebe kassierte.

Trotz Hausverbot im Hauptbahnhof

Der Kampf blieb in dem Tunnel selbstverständlich nicht unbemerkt, Mitarbeiter der Bahn trennten die beiden und alarmierten die Bundespolizei. Als dann die Beamten die Personalien der beiden überprüften, stellte sich heraus, dass sich der 46-Jährige gar nicht hätte im Bereich des Hauptbahnhofs aufhalten dürfen: Gegen ihn war zuvor ein Hausverbot verhängt worden.

In der Dienststelle beleidigte der Festgenommene dann noch einen Beamten. Als sich der Gesundheitszustand des 46-Jährigen auf der Wache allerdings zunehmend verschlechterte, wurde ein Rettungsdienst gerufen, der den Mann in eine Klinik brachte.

Die Bundespolizei leitete Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung, Hausfriedensbruchs und Beleidigung ein.


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