Aiwanger plädiert für mehr Fans in Stadien

18.9.2020, 07:46 Uhr
Hubert Aiwanger unterstützt eine Kaufprämie für Autos. Dies betonte er im Nürnberger Presseclub. 

© Karl-Josef Hildenbrand, dpa Hubert Aiwanger unterstützt eine Kaufprämie für Autos. Dies betonte er im Nürnberger Presseclub. 

Aiwanger nährte Hoffnungen, dass einige Regeln gelockert werden - etwa bei Messen und Kongressen. Seit dem 1. September dürfen diese wieder stattfinden, unter Auflagen. Die Besucher müssen eineinhalb Meter Abstand halten und eine Maske tragen. Zudem ist, rein rechnerisch, pro zehn Quadratmeter nur ein Besucher zugelassen. Bei dieser Zahl müsse man "wohl ein bisschen runter".

Kritik übte er an einer Einigung der Bundesländer hinsichtlich der Auslastung von Fussballstadien. Am Dienstag hatten sie sich darauf verständigt, dass nur 20 Prozent der Sitzplätze in Stadien besetzt sein dürften. "Jeder dritte Platz muss doch reichen", meinte Aiwanger. Er plädiert für eine Auslastung zwischen 30 und 50 Prozent.


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Viele Menschen haben in den vergangenen Wochen die Videostreams der Staatsregierung verfolgt. Dies hat, nach Ansicht Aiwangers, zwar die Bekanntheit der Freien Wähler erhöht, schlägt sich aber nicht in den Umfrageergebnissen nieder. "Wir haben an Rückhalt verloren." Jedoch: "Aber bis zu den Landtagswahlen sind es noch drei Jahre." Laut des 49-jährigen Niederbayers haben die Freien Wähler "gute Chancen", bei den nächsten Landtagswahlen in weitere Parlamente einzuziehen. 2021 wird etwa in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Thüringen ein neuer Landtag gewählt. "Mittelfristig" sieht er die Partei auch im Bundestag vertreten.

Aiwanger unterstützt eine Kaufprämie für Autos mit modernen Verbrennungsmotoren. Von dieser profitierten Autokäufer und auch die Industrie. Diese hätte damit Kapital, um Innovationen voranzutreiben etwa den Antrieb durch Wasserstoff. Zudem kämen alte Autos "von der Straße" und dies sei "gut für die Umwelt und für die Arbeitsplätze". Doch diese Argumente würden die Menschen nicht überzeugen, sagte Aiwanger. Nach seinen Angaben arbeiten um die 400000 Menschen im Freistaat in der Autoindustrie.

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