Apartments in Klingenhof: Hier entsteht ein neuer Wohnkomplex

5.9.2020, 17:10 Uhr
Die Firma Bayernhaus Wohn- und Gewerbebau residiert bereits auf dem Grundstück in der Äußeren Bayreuther Straße 140, wo ein Wohnkomplex entstehen soll.

© Foto: Michael Matejka Die Firma Bayernhaus Wohn- und Gewerbebau residiert bereits auf dem Grundstück in der Äußeren Bayreuther Straße 140, wo ein Wohnkomplex entstehen soll.

Zwischen der Shell-Tankstelle und dem Betonklotz mit der Raiffeisen-Bank-Filiale steht ein langgezogener Flachbau, in dem lange ein Radiogeschäft residierte, flankiert von einer Kfz-Werkstatt. Vor gut einem Jahr machten im Klingenhofer Viertel erstmals Pläne über ein Wohnbauprojekt die Runde. Doch danach herrschte Funkstille, weshalb Anwohner mutmaßten, dass sich das Vorhaben in Luft aufgelöst habe.

Doch dem ist nicht so. Im aktuellen Amtsblatt der Stadt Nürnberg wird auf das Anwesen in der Äußeren Bayreuther Straße 140 und die dort geplante Errichtung eines Apartmenthauses hingewiesen. Auf die Anfrage des Stadtanzeigers korrigiert aber
Gerhard Steinmann, Leiter der Bauordungsbehörde, dass es sich schon um die Baugenehmigung handele, wie dort geschrieben steht. Vielmehr sei es die Genehmigung einer Bauvoranfrage, die von der Bayernhaus Wohn- und Gewerbebau stammt.

Kleine Wohneinheiten

Da mehr als 20 Eigentümer oder Erbbauberechtigte von benachbarten Grundstücken am Verfahren beteiligt sind, wird auf das Neubauprojekt per Amtsblatt hingewiesen. Dem Unternehmen gehört das rund 1000 Quadratmeter große Baugrundstück bereits. Blaue Firmen- und Werbetafeln zieren schon Fenster und Türen des Flachbaus. Zum Vorhaben erklärt Ertunc Ulutas, der bei Bayernhaus für Grundstücksankauf und Projektentwicklung zuständig ist: Über drei Flurnummern soll ein Komplex mit rund 2300 Quadratmetern Geschossfläche auf fünf bis sechs Etagen entstehen (eventuell mit einem Penthaus oben).

Das bisherige Konzept sieht im Erdgeschoss auch eine Gewerbeeinheit vor. Darüber soll "ein Apartmenthaus mit Businesswohnungen" entstehen, so Ulutas. Wegen der "sehr guten Anbindung und Lage" (Flughafen, Autobahn, öffentliche Verkehrsmittel) hält Bayernhaus den Boardinghaus-Ansatz mit kleinen Wohneinheiten hier für passend – die Anzahl ist noch offen. Experten halten um die 80 für durchaus machbar.

Nutzung wird neu überdacht

Trotz des von der Stadt genehmigten Bauvorbescheids ist der weitere Zeitplan derzeit unklar. Der Grund dafür ist die Corona-Pandemie. Die Nutzung müsse deshalb "neu überdacht werden", heißt es bei Bayernhaus. Wegen der womöglich nötigen Umplanungen sei die Genehmigungszeit des Bauantrags "schwer einzuschätzen", sagt Ulutas mit Verweis auf 14 Monate Bearbeitungszeit für den Bauvorbescheid.


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Ein Knackpunkt im weiteren Prozess könnten die nötigen Stellplätze werden. Hier wurde eine Tiefgarage mit integriertem Auto-Aufzug vorgeschlagen. Laut Gerhard Steinmann muss nun die Abwicklung über eine Rampe abgeklärt werden. Bei Bayernhaus hält man auch eine andere Lösung für denkbar.

Akteneinsicht für Anwohner

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© Foto: Michael Matejka

Die betroffenen Anwohner können bis 19. September bei der Bauordnungsbehörde die Akten einsehen (Kontakt über Tel. 2 31-56 57) und sich danach dazu äußern. Nach Informationen des Pächters des angrenzenden Kfz-Betriebs ist das dortige Grundstück bisher nicht betroffen.

Tobias Schmidt, Vorsitzender des Vorstadtvereins Nord, kennt noch keine Daten zum Apartmenthaus-Vorhaben in Klingenhof. Er findet: "Das klingt interessant und sollte, da dort ja schon Wohnnutzung vorherrscht, unproblematisch sein."

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