Aus für Gelben Sack: Nürnberg will Gelbe Tonnen einführen

18.9.2019, 12:37 Uhr
Ist in Nürnberg wohl bald Geschichte: Der Gelbe Sack.

© Marijan Murat/dpa Ist in Nürnberg wohl bald Geschichte: Der Gelbe Sack.

Die Debatte schwelt seit Monaten, und in diesem Jahr hatte sie besonders an Fahrt aufgenommen: Am 1. Januar ist ein neues Verpackungsgesetz in Kraft getreten, das den Städten ein erweitertes Mitspracherecht bei der Organisation der Müllentsorgung einräumt. Bereits im Januar 2018 hatte die SPD in Nürnberg angesichts dieses Gesetzes gefordert, Alternativen zum Gelben Sack zu suchen. Offenbar mit Erfolg: Wie die Stadt mitteilt, hat der zuständige Stadtratsausschuss nun die Umstellung des Sammelsystems von Säcken auf Gelbe Tonnen beschlossen.

Wie genau diese vonstatten gehen soll, wollen die Verantwortlichen in den kommenden Tagen erläutern. Eingeführt werden soll die Änderung ab 2020.

Für die Entsorgung des Plastikmülls sind im Gegensatz zu Rest- und Biomüll sogenannte Duale Systembetreiber zuständig. Da es sich um eine privatrechtliche Aufgabe handelt, habe man bislang keine Möglichkeit gehabt, Vorschriften zu machen, erläutert der zuständige Bürgermeister Christian Vogel. Das habe sich seit dem 1. Januar geändert.

Seit den 1990er Jahren gibt es im Stadtgebiet Nürnberg den Gelben Sack. Wegen "mangelnder Reißfestigkeit", wie die Stadt schreibt, habe es aber immer wieder Probleme mit der Sauberkeit gegeben. Darüber hinaus leide das Stadtbild unter den "oft ungeordnet, zu früh und am falschen Ort zur Abholung bereitliegenden gelben Säcken".

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