Baumfällungen: Bürger in Sorge - CSU mit Kritik

21.4.2021, 16:48 Uhr
Forstarbeiten in den Wäldern um Nürnberg sorgen für derzeit für Verunsicherung in der Bevölkerung

© Michael Matejka, NNZ Forstarbeiten in den Wäldern um Nürnberg sorgen für derzeit für Verunsicherung in der Bevölkerung

In den angrenzenden Stadtteilen habe es viele Fragen und Sorgen gegeben, warum so massiv abgeholzt werde, teilt die CSU-Fraktion mit. „Vielen Bürgerinnen und Bürgern fehlen einfach die Informationen, was dort geschieht“, sagt Stadträtin Claudia Bälz.

Auch sie werde immer wieder von Anwohnern in ihrem Betreuungsgebiet gefragt, was im Wald zwischen Hafen, Reichelsdorf und Katzwang passiert. „Nur wenige Leute wissen, wo sie Informationen herbekommen oder dass die Wälder größtenteils gar nicht der Stadt gehören, sondern dem Freistaat“, so Bälz.

Der Forstbetrieb Nürnberg der Bayerischen Staatsforsten kümmert sich um rund 24.000 Hektar Wald rund um die östliche Seite von Nürnberg und Erlangen. Er hat mit der Stadt Nürnberg die "Baum- und Waldstrategie für die Stadt Nürnberg - Der Reichswald im Klimawandel" vereinbart und im Oktober 2020 im Umweltausschuss vorgestellt.


Rehe-Schießen für den Waldumbau?


Es sei es wichtig, die Menschen auf diesem Weg des Waldumbaus mitzunehmen und aktiv zu erklären, was da alles im Wald in ihrem Stadtteil passiert, findet Claudia Bälz.

Fraktionsvorsitzender Andreas Krieglstein, der im Gespräch mit Bürgervereinsvorsitzenden immer öfter auf das Thema Abholzungen angesprochen wird, sagt: „Die Fällungen, die zur Zeit vermehrt stattfinden, sind ein wichtiger erster Schritt im Waldumbau. Das sind auf den ersten Blick natürlich harte Einschnitte – im wahrsten Sinne des Wortes. Aber dieser Schritt ist nötig, um die grüne Lunge Nürnbergs für die kommenden Generationen klimafest zu machen. Waldumbau ist keine Frage von Monaten oder wenigen Jahren, es dauert Jahrzehnte. Unsere Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass die Bürgerinnen und Bürger aktiv informiert und aufgeklärt werden.“


Anwohner besorgt: Wird der Reichswald platt gemacht?


Die CSU-Stadtratsfraktion hat nun den Antrag gestellt, dass die Forstverwaltung im zuständigen Stadtratsausschuss ausführlich zu angelaufenen Maßnahmen berichtet und eine Informationskampagne angestoßen wird. Die Öffentlichkeitsarbeit der Staatsforsten sei ein wichtiger Baustein, findet Claudia Bälz. Sie kann sich auch vorstellen, in einem ersten Schritt dazu auch die Bürgervereine mit ins Boot zu holen.

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