400 Meter lange Strecke

Bis 2025: Tiergarten Nürnberg plant Waldwipfelpfad

20.4.2021, 17:07 Uhr
Oberbürgermeister Marcus König (CSU) erklärt den geplanten Waldpfad.

© Stefan Hippel Oberbürgermeister Marcus König (CSU) erklärt den geplanten Waldpfad.

Das schon lange geplante Projekt steht nun dank einer Spende aus der Zukunftsstiftung der Sparkasse vor der Realisierung. Kernpunkt des Konzeptes ist es, Besucher bis in die Kronenregion der heimischen Bäume zu entführen. Damit werde es endlich möglich, die Waldlandschaft am Schmausenbuck für die Gäste des Tiergartens angemessen zu erschließen, sagte Tiergartendirektor Dag Encke bei der Vorstellung des Konzepts.

Beginn an der "Waldschänke"

Der 400 Meter lange Pfad, der an der Gaststätte „Waldschänke“ beginnen soll und zeitweise auch außerhalb des Tiergartens verläuft, wird nach Aussage von Oberbürgermeister Marcus König (CSU) barrierefrei sein – alle Besucher können sich in luftige Höhen begeben und den Asiatischen Leoparden, die der Tiergarten anschaffen möchte, „aufs Dach schauen“, wie es König formulierte.

Sparkasse: Geschenk zum Jubiläum

Möglich wird das Projekt durch die Unterstützung der Zukunftsstiftung der Sparkasse Nürnberg, die die Baukosten in Höhe von drei Millionen Euro übernimmt. Das sei der höchste Betrag, der je aus der Stiftung geflossen sei, sagte Matthias Everding, Vorstandsvorsitzender der Stiftung. Die Sparkasse wollte der Stadtgesellschaft zu ihrem 200. Geburtstag ein Geschenk machen. Das Leopardengehege wird aus einer zweckgebundenen Erbschaft in Höhe von 960 000 Euro finanziert.

König und der innerhalb der Stadtverwaltung für den Tiergarten zuständige Bürgermeister Christian Vogel (SPD) sagten, dass der Nürnberger Tiergarten mit diesem Waldpfad ein Alleinstellungsmerkmal in der deutschen Zoolandschaft bekomme.

Bau bis zum Jahr 2025

Direkt in den Baumkronen soll auch ein grünes Klassenzimmer als Lernort für Schüler- und Besuchergruppen bis zu 24 Personen entstehen. OB König betonte denn auch den pädagogischen Wert der neuen Anlage, die bis 2025 abgeschlossen, in Teilen jedoch schon ab 2023 zugänglich sein soll. Gebaut wird ab 2022, heuer laufen die entsprechenden Vorplanungen.


Als thematische Höhepunkte plant der Tiergarten neben den Leoparden auch heimische Waldvögel und stark bedrohte Amphibienarten wie den Feuersalamander ein, denen man auf dem Weg über den Pfad begegnen soll. Encke sagte, dass es wie beim Wüstenhaus oder dem Manati-Haus auch beim Waldpfad darum gehe, Pflanzen- und Tierwelt in Verbindung zu zeigen.
Derzeit ist der Tiergarten pandemiebedingt geschlossen – nach den Bestimmungen des Freistaats ist eine Öffnung erst bei einem Inzidenzwert unter 100 gestattet.

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