Bombenfund in Nürnberg: Sprengkopf erfolgreich entschärft
Blindgänger mit 100 Kilogramm Sprengstoff lag nahe Gustav-Heinemann-Brücke
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29.07.2019 18:40 Uhr
NÜRNBERG -
Die am Montagvormittag bei Baggerarbeiten im Wöhrder See gefundene Fliegerbombe ist erfolgreich entschärft worden. Der Sprengkörper lag nahe der Gustav-Heinemann-Brücke im Schlamm, rund um die Fundstelle wurden etwa 2500 Anwohner evakuiert. Alle Informationen in unserem Liveticker zum Nachlesen.
Ende Juli 2019 wurde bei Baggerarbeiten im Wöhrder See eine Bombe gefunden. Der Blindgänger mit 100 Kilogramm Sprengstoff wurde nahe der Gustav-Heinemann-Brücke aus dem Schlamm gezogen, Zünder und Detonator waren noch intakt. Ein Krisenstab war im Einsatz, das Gelände wurde im Umkreis von etwa 500 Metern evakuiert.
+++ Bei Baggerarbeiten stießen Arbeiter kurz 11 Uhr auf eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg. Die Bombe war mit 100 Kilogramm Sprengstoff gefüllt und lag auf einer Schute, einer Art schwimmenden Arbeitsplattform, zur Entschärfung bereit.
+++ Die Evakuierung der Bevölkerung begann kurz vor 15 Uhr. Der Evakuierungsbereich umfasste einen Radius von 500 Metern, in dem auch ein Pflegeheim, ein Kinderzentrum und der Business Tower lagen.
+++ Die Bombe wurde um 18.47 Uhr entschärft. Die Straßen im näheren Umkreis sowie die Zugstrecke zwischen Nürnberg und Nürnberg Ost waren zuvor gesperrt worden.
Klicken Sie bitte hier, falls Sie die Karte mit dem Evakuierungsbereich nicht sehen können.
Alarmsirene und Bombenhagel: Spätestens seit 1941 bekamen die Nürnberger die Schrecken des Zweiten Weltkrieges hautnah zu spüren. Immer wieder drangen alliierte Flugzeugverbände in den Luftraum über der Noris ein, um die Stadt zu bombardieren. Der Krieg ist seit 1945 beendet, doch seine Zeugnisse liegen noch im Erdreich unter der Frankenmetropole begraben. Immer wieder tauchen bei Bauarbeiten und Erdrutschen verrostete Fliegerbomben auf.
Seit 1943 flog die Royal Air Force regelmäßig Großangriffe auf Nürnberg, den verheerendsten am 2. Januar 1945, als 521 Flugzeuge ihre tödliche Fracht über der Altstadt abluden. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Nürnberg zu 90 Prozent zerstört.