Corona-Lockerungen: Nürnberger Hoteliers reagieren verhalten

5.5.2020, 18:32 Uhr
Dass auf absehbare Zeit nicht mit ausländischen Touristen zu rechnen sein wird, setzt allen Hotels zu.

© Günter Distler Dass auf absehbare Zeit nicht mit ausländischen Touristen zu rechnen sein wird, setzt allen Hotels zu.

"Optimismus ist jetzt gut, Euphorie nicht", sagt die Geschäftsführerin des Nürnberger Hotels Victoria, Sabine Powels. Wie viele ihrer Kollegen hatte sie nicht damit gerechnet, dass der Ministerpräsidenten den Hoteliers wieder grünes Licht gibt. Der 30. Mai sei zumindest ein konkreter Ausblick, meint sie. "Ich hätte mir aber eine frühere Öffnung gewünscht." Aus ihrer Sicht hätte auch nichts dagegen gesprochen, arbeite die Hotelbranche was Hygienestandards anbelangt doch immer auf hohem Niveau.

Einige wenige Geschäftsreisende haben während des Shutdowns im Hotel Victoria genächtigt, Frühstück gibt es nur auf dem Zimmer, die Brötchen in der Tüte, weitere Zutaten in Schraubgläsern. Wegen der Hygiene und weil Glas umweltfreundlicher ist als Plastik. Im Foyer stehen Spender für Desinfektionsmittel, im Aufzug darf nur eine Person fahren. Auch Plexiglasscheiben für den Empfang stehen bei Hoteliers hoch im Kurs. Auch Robert Horka hat sich eingedeckt. Der Kreisvorsitzende des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbands betreibt drei Hotels, "es ist schwer zu sagen, ob jetzt der große Ansturm kommt“. Die Frage sei es, wie die Menschen mit der Angst vor dem Virus umgehen.


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Mit der Congress- und Tourismuszentrale Nürnberg erarbeiten laut Horka Hoteliers gerade Strategien, um Nürnberg attraktiv zu machen für den Binnenmarkt. "Alle Hotels angeln ja jetzt im gleichen Teich, nämlich auf dem deutschen Markt." An Kooperationen mit dem Tiergarten, mit Playmobil und der Tourismusbranche im fränkischen Umland sei gedacht, um Pakete für Familien zu schnüren. Dass auf absehbare Zeit nicht mit ausländischen Touristen zu rechnen sein wird, setzt allen Hotels zu. Daniela Hüttinger, Chefin im Hotel Drei Raben, setzt auf "Nachholeffekte". Soll heißen: Sie hofft, dass im Sommer viele Touristen nach Nürnberg kommen und sich 2021 viele Firmen auf den dann hoffentlich wieder stattfindenden Messen präsentieren. "Aber die Angst vor dem Virus muss weg, ohne dass geht es nicht."


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