Protestzug durch die Stadt
Demo in Nürnberg: Linkes Bündnis ging gegen die "Preisexplosion" auf die Straße
17.12.2022, 16:52 UhrAufgestellt haben sich die Teilnehmenden in der Gostenhofer Hauptstraße. Das Nürnberger Linke Bündnis hat am Samstagnachmittag zum "Krisenprotest" aufgerufen. Bei frostigen fünf Grad unter Null zogen die Demonstranten nach der Auftaktkundgebung vom Plärrer aus in Richtung Innenstadt - begleitet von einem größeren Polizeiaufgebot. Die Einsatzleitung hat rund 260 Demonstrierende gezählt.
Lautstark wurde die "Preisexplosion" bei Energie, Mieten und Lebensmittel kritisiert. Die Ursachen stehen für die Protestierenden fest: "Die Ampel und die Konzerne behaupten, der Grund für die aktuelle Krise läge alleine im Ukraine-Krieg. Das stimmt nicht. Die aktuellen Probleme sind Ausdruck einer schon lange schwelenden Krise des Kapitalismus. Das kapitalistische Wirtschaftssystem ist nicht fähig, die aktuellen Probleme zu lösen. Im Gegenteil, es ist die Ursache von Klimakatastrophe, Krieg und Preisexplosion", sagte Konrad Wieser, Sprecher des Bündnisses.
Keine "antimilitärische Performance" vor Pop-Up-Laden
Eigentlich hatten die Akteure am Pop-Up-Store der Bundeswehr in der Nähe des Weißen Turms eine "antimilitärische Performance" geplant. Doch die Situation am letzten Wochenende vor Weihnachten in der Fußgängerzone, die vielen Menschen und Buden davor, hätten das aufgrund der engen Platzverhältnisse nicht zugelassen, erklärt der zuständige Einsatzleiter der Polizei. In Kooperationsgesprächen mit den Veranstaltern habe man sich geeinigt und davon Abstand genommen.
Allerdings stoppte der Zug für eine Zwischenkundgebung auf dem Jakobsplatz. Ihren Abschluss fand die Demonstration in der Nähe des Karl-Bröger-Hauses, dem Sitz der Nürnberger SPD. Am Ende war die Einsatzleitung mit dem Verlauf der Kundgebung zufrieden: Während der Veranstaltung blieb es vorweihnachtlich friedlich.
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