"Der Pandemie trotzen": Wohnstifte vermelden null Corona-Infektionen

4.2.2021, 16:26 Uhr
Im Wohnstift am Tiergarten hat sich die Lage erstmal entspannt.

© Michael Matejka Im Wohnstift am Tiergarten hat sich die Lage erstmal entspannt.

Zu Spitzenzeiten waren im Wohnstift Rathsberg in Erlangen 28 von 500 Bewohnern und 10 von insgesamt 200 Mitarbeitern mit Corona infiziert. Im Wohnstift am Tiergarten waren es sogar 142 von 720 Bewohner und 57 von 300 Mitarbeiter betroffen. 39 Menschen sind gestorben. Ein "Hotspot", wie man neudeutsch und seit Beginn der Pandemie sagt.

Nun, das verkünden die Verantwortlichen in einer Pressemitteilung, hätte man die Infektionszahlen am Wohnstift Rathsberg in Erlangen und am Wohnstift am Tiergarten in Nürnberg auf Null eingedämmt. "Die hohe Testfrequenz war unter anderem die Basis für die sinkenden Inzidenzzahlen in unserem Haus", sagt der Pandemiebeauftragte des Wohnstifts Rathsberg, Dietmar Brütting.

Das Schutz- und Hygienekonzept bestand aus Testungen der Mitarbeiter, Reihentestungen aller Bewohnern und externer Dienstleister. Präsenzveranstaltungen wurden abgesagt und Kontaktbeschränkungen wurden eingehalten, heißt es in der Mitteilung. Auch ein Besucherstopp wurde verhängt. Die Senioren bekamen außerdem pro Woche zwei FFP2-Masken, die sie im Haus und auf dem Gelände getragen haben.


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"Ich bin sehr erleichtert," sagt Wolfgang Strittmatter, Vorstandsvorsitzender des Wohnstifts. Auch seien mittlerweile alle Bewohner beider Stifte zum ersten Mal geimpft. Das entspräche 80 Prozent, da nicht alle Bewohner geimpft werden konnten oder wollten.

Impfdosen sind da

Das sah Mitte Januar noch ganz anders aus. Zu diesem Zeitpunkt war am Wohnstift am Tiergarten für rund 800 Bewohner und 300 Mitarbeiter keine Impfdosis angekommen. Gut drei Wochen danach hat sich die Lage drastisch geändert.

Bedeutet die aktuelle Lage nun Lockerungen? "Ja," sagt Strittmatter, "unsere Bewohner haben die Maßnahmen akzeptiert und sehr gut umgesetzt. Nun sind Besucher wieder zugelassen." Die Besucher müssten aber - wie üblich - vor dem Betreten einen Test machen lassen, Maske tragen und Abstand halten. Man sehe der Zukunft der Bewohner nun gefasst und gut vorbereitet entgegen.

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