Deshalb kreiste in der Nacht eine Propellermaschine über Nürnberg

21.2.2021, 09:49 Uhr

Im Einsatz war dafür am Samstagabend eine speziell ausgerüstete Cessna 208 Caravan. Aus einer Flughöhe von rund einem Kilometer überflog das durchführende Spezialunternehmen das Leitungsnetz in Nürnberg.

Der Schwerpunkt lag auf den Fernwärmeleitungen im Stadtteil Langwasser. Dabei kam eine besondere Infrarot-Aufnahmetechnik zum Einsatz, deren Bilder Aufschlüsse über Zustand, Dämmeigenschaften oder eventuelle Betriebsstörungen im Fernwärmenetz erlauben, teilte das Unternehmen mit. Dass kürzlich die Versorgung für rund 15.000 Haushalte in Röthenbach gefährdet war, lag allerdings nicht am Verteilernetz, sondern war Folge eines Brands im Großkraftwerk Gebersdorf.

Die Kontroll-Flüge seien nur in den Nachtstunden möglich und zulässig, um den regulären Flugverkehr nicht zu stören. Bei Dunkelheit und wenig Verkehrsaufkommen lassen sich zudem unerwünschte Einflüsse auf die Messungen weitgehend ausschließen. Die N-Ergie entschuldigte sich bereits im Vorfeld auf Twitter für "eventuelle Geräuschbelästigungen".

Trockene und kalte Witterung nötig

Zahlreiche User hatten sich in den Sozialen Netzwerken über den Lärm beschwert, die Flugroute auf dem Portal Flightradar warf ebenfalls Fragen auf.

Die sogenannten Thermal-Befliegungen dienen der Versorgungssicherheit. Dabei erfassen die eingesetzten Wärmebildkameras die Infrarotstrahlung und setzen Temperaturen in Farben um. In Nürnberg fand die erste derartige Befliegung vor vier Jahren statt.

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