Alarmrotte setzt am Airport auf

Eurofighter-Kampfjets landen in Nürnberg - das war der Grund

Tobi Lang

Redakteur

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11.5.2022, 07:44 Uhr
Dieses Foto zeigt einen Eurofighter, der wegen technischer Probleme 2018 in Nürnberg landen musste. 

© News5/Grundmann Dieses Foto zeigt einen Eurofighter, der wegen technischer Probleme 2018 in Nürnberg landen musste. 

Gegen 11 Uhr setzen die Eurofighter in Nürnberg auf. Die Kampfjets sind das Schmuckstück der deutschen Luftwaffe, sie sollen im Ernstfall den Nato-Raum schützen, Flugzeuge eskortieren, ein wichtiges Rückgrat der Landesverteidigung stellen. Am Dürer-Airport sind die Eurofighter eher selten zu Gast, 2018 musste einer der Jets etwa wegen technischer Probleme den Flughafen ansteuern. Am Dienstag tauchten wieder zwei Exemplare auf dem Rollfeld auf.

"Der Hintergrund ist, dass wir Ausweichflughafen für Neuburg an der Donau sind", erklärt Christian Albrecht, Sprecher des Airports. Auf dem oberbayerischen Militärflugplatz ist die sogenannte Alarmrotte stationiert. "Falls es dort etwa wegen schlechten Wetters zu Problemen käme, würden die Jets hier landen."

"Im Luftverkehr durchdenkt man jedes Szenario"

Genau dafür wurde jetzt in Nürnberg trainiert. "Tatsächlich hat unsere Feuerwehr am Flughafen nicht die Möglichkeit, regelmäßig mit dem Eurofighter zu üben", sagt Albrecht. Im Ernstfall muss aber jeder Handgriff sitzen. "Es gab eine Einweisung der Luftwaffe." Die Experten erklärten den Nürnberger Rettern, wie sie etwa die Luke öffnen oder die Leiter sicher an die möglicherweise bewaffneten Millionen-Jets heranfahren können.

Die Trainings finden regelmäßig statt, erklärt Albrecht. "Beispielsweise für den Fall, dass ein Pilot oder eine Pilotin evakuiert werden muss." Grundsätzlich wird für jeden Flug ein sogenannter Ausweichflughafen vorab definiert, der in einem bestimmten Zeitraum erreicht werden kann. "Im Luftverkehr durchdenkt man jedes Szenario", erklärt Albrecht. Für die Eurofighter ist eben Nürnberg der sichere Hafen.