Fahrradfahrer verteilen "Verwarnungen" an rücksichtslose Autofahrer

Nürnberg - Mal kurz das Auto auf einem Rad- oder Gehweg geparkt - das bringt Radfahrer und Fußgänger in Rage. Und noch schlimmer: in Gefahr. Um darauf aufmerksam zu machen, verteilen der ADFC Nürnberg zusammen mit dem Nürnberger VCD und dem ADFC Erlangen bis einschließlich Sonntag, 24. Oktober, in Nürnberg und Erlangen die Gelbe Karte an "egoistisch Parkende".

Für die Beteiligten ist das ein richtiger und wichtiger Schritt: Mit Inkrafttreten des neuen Bußgeldkatalogs Anfang November wird das Parken auf Geh- und Radwegen auch richtig teuer. Denn es ist grundsätzlich verboten, auf einem Fahrradweg zu parken. Bis zu 100 Euro können künftig für den Verkehrsteilnehmer dann fällig werden.

Wer eine Gelbe Karte erhält, muss nichts bezahlen. Aber er soll zum Nachdenken angeregt werden. Sie liegen in Form von Post-its in den Nürnberger und Erlanger ADFC-Geschäftsstellen, vom VCD-Kreisverband Nürnberg und beim Klimacamp aus, solange der Vorrat reicht.

Bei der ersten Auflage von #egoistischgeparkt im Juni 2021 verteilten Radfahrer tausende gelbe Post-its und schickten hunderte Fotos an den ADFC Nürnberg, um egoistisch geparkte Autos zu dokumentieren. Ein Ziel der Aktion sei es, Falschparker dafür zu sensibilisieren, dass sie anderen im Weg stehen. Außerdem wollen die Initiatoren durch die Dokumentation der zugeparkten Geh- und Radwege die Kommunale Verkehrsüberwachung und Polizei motivieren, häufiger und wirksamer gegen Rad- und Gehwegparkende vorzugehen.

Jeder kann mitmachen

Daher sind alle Interessierte aufgerufen, in Nürnberg und Erlangen die gelben Post-its zu verteilen und aussagekräftige Fotos von Geh- und Radwegparkenden mit #egoistischgeparkt und der Straße auf Social Media zu posten oder an socialmedia@adfc-nuernberg.de zu schicken. Der ADFC sammelt alle Fotos und postet sie auf einer Online-Galerie unter www.adfc-nuernberg.de/radverkehr/aktion-radwegparker.

Die "Gelben Karten" gibt es beim ADFC Nürnberg, Heroldstraße 2, montags und mittwochs, jeweils von 17 bis 19 Uhr. Oder beim Klimacamp am Sebalder Platz.