Franken-Tatort, Klappe die Zweite: Dreharbeiten beginnen

15.7.2015, 09:00 Uhr
Endlich beginnen die Dreharbeiten zum zweiten Franken-Tatort.

© Stefan Hippel Endlich beginnen die Dreharbeiten zum zweiten Franken-Tatort.

Am Montagabend gab es ein „Warm­ up“ für das Team, am Dienstag begannen die Dreharbeiten, die bis zum 13. August dauern sollen. Im zweiten Franken-Tatort haben es die Ermittler mit drei Fällen gleichzeitig zu tun. Der erste spielt rund um ein Gasthaus in einem Dorf im Umland von Nürnberg. Der zweite an der Universität Würzburg und der dritte unmittelbar vor der eigenen Haustür: auf dem Jakobsplatz vor dem Nürnberger Polizeipräsidium.

Unterstützt werden die Hauptkommissare Felix Voss und Paula Ringelhahn erneut von Kommissarin Wanda Goldwasser (Eli Wasserscheid), Kommissar Sebastian Fleischer (Andreas Leopold Schadt) und dem Leiter der Spurensicherung Michael Schatz (Matthias Egersdörfer). Bis es "Das Recht sich zu sorgen" aber zu sehen gibt, müssen sich die Fans des Franken-Tatorts noch etwas gedulden. Die Ausstrahlung ist für das Frühjahr 2016 geplant.

An einem frühen Sommermorgen findet Steffi Schwinn, Tochter von Wirtsleuten, ihre Mutter erwürgt in der Gaststube. In der Knochensammlung des Instituts für Anatomie der Universität Würzburg stößt ein Doktorand auf einen fremden Schädel. Und vor dem Nürnberger Polizeipräsidium schlägt eine Frau ein Zelt auf, um dagegen zu protestieren, dass die Polizei sich weigert, ihren vermissten erwachsenen Sohn zu suchen.

Röthenbach ist Schauplatz im neuen Tatort

Der zweite Franken-Tatort wird unter anderem im Röthenbacher Stadtgebiet gedreht. Der Bayerische Rundfunk (BR) bestätigte am Dienstag in einer Pressemitteilung einen entsprechenden Bericht der Pegnitz-Zeitung. Sie hatte vor zwei Wochen über ein Treffen der Produktionsfirma mit der Stadtverwaltung und dem Wirt Markus Haas berichtet. Damals hieß es vom Sender nur, ein "mögliches Motiv" sei das Gasthaus in Rockenbrunn mit seinem barocken Innenhof.

BR bittet: Neugierige sollen Dreharbeiten nicht stören

Inzwischen steht fest, dass dort in den kommenden Wochen gedreht wird, ebenso wie in der Hüttenbachschlucht bei Haimendorf. Gerüchten zufolge macht das Team auch Station in Winkelhaid. Bürgermeister Klaus Hacker freut sich trotz dieser düsteren Handlung über den "Imagegewinn für die Stadt", wie er sagt. Allerdings wird das Gasthaus in Rockenbrunn während der Dreharbeiten geschlossen sein.

Der Sender bittet in seinem Blog zum Franken-Tatort schon jetzt Neugierige darum, die Dreharbeiten nicht zu stören. BR-Sprecherin Gesine Pucci erklärte vor zwei Wochen der Pegnitz-Zeitung: "Keinem bringt es etwas, wenn Tausende von Leuten auftauchen und man deshalb Wände aufstellen muss."

Auch der zweite Tatort soll ein Erfolg werden

Der erste Franken-Tatort war mit über 12 Millionen Zuschauer ein großer Erfolg - auch wenn die Zuschauer über einige Logikfehler gestolpert sind und mit der Kameraführung streckenweise nicht zufrieden waren. Aber Meckern liegt ja in der Natur der Franken. Trotzdem war der Ansturm auf eine Rolle als Komparse im neuen Tatort überwältigend: Mehr als 2.600 Bewerber wollten wenigstens einmal durch das Bild laufen. Am Ende wurden 50 von ihnen Anfang Juli ins Studio Franken zum Vorsprechen geladen.

Regie führt im zweiten Franken-Tatort Andreas Senn, wie bereits im Münchner Tatort "Das verkaufte Lächeln". Das Drehbuch schrieb Beate Langmaack; als Autorin für "Blaubeerblau" erhielt sie 2012 den Hugo TV Award des Chicago International Filmfestival in der Kategorie "Bestes Drehbuch". Produzenten sind Uli Putz und Jakob Claussen (Claussen+Putz Filmproduktion), sie haben schon an anderen Tatorten und am Polizeiruf 110 mitgewirkt.

Die Redaktion liegt bei Stephanie Heckner, die neben den BR-Tatorten auch für diverse Heimatkrimis verantwortlich ist.

Der Artikel wurde am Mittwoch um 9.12 Uhr aktualisiert.

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