Horch amol: Erfolgreich, aber nicht siegreich

11.11.2020, 18:46 Uhr

Was hat Chemnitz, was Nürnberg nicht hat? Diese Frage wurde Professor Hans-Joachim Wagner in den vergangenen Wochen wohl häufig genug gestellt. Das frühere "Karl-Marx-Stadt" erhält den Titel Kulturhauptstadt 2025 und Nürnberg geht leer aus. "Es ist sicher auch eine kulturpolitische Entscheidung", sagt Wagner. Ein "Hinschauen auf eine Stadt im Osten", die ihren Schwerpunkt auf städtebauliche Projekte gelegt habe. Und es ist eine Entscheidung gegen das international ausgerichtete künstlerische Programm von Nürnberg, so seine Analyse.

Kein Wunder, dass er nun auf die konkreten Ausführungen der Jury wartet, da er und sein Teams sich sicher sind, dass die Kriterien, die für das sogenannte Bid-Book vorgegeben waren, ganz klar von Nürnberg erfüllt wurden und nicht unbedingt von Chemnitz. Dennoch akzeptiert Wagner die Entscheidung ohne Groll. "Wir haben eine unglaublich erfolgreiche Bewerbung, nur eben keine siegreiche Bewerbung abgegeben", ist er sich sicher. Viele Projekte sind nach seinen Worten weiterhin von elementarer Bedeutung für die Weiterentwicklung der Stadt, die sich der wichtigen Rolle von Kunst und Kultur bewusst sein muss.

Dass er weiterhin in solchen Dingen in Nürnberg mitmischen möchte, daraus hat Wagner kein Hehl gemacht. Ebenso scheut er sich nicht, klare Stellung zu beziehen, wie beispielsweise mit seiner Kritik an der sofortigen Entfernung der "Regenbogen-Präludiums" an der Zeppelintribüne. Ob allerdings seine "Liebe zu Nürnberg" erwidert wird, darauf hat der 59-Jährige eine mehrdeutige Antwort. Doch hören Sie selbst ...

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