Max-Morlock-Stadion: Studie soll die Zukunft klären

23.12.2020, 05:56 Uhr
Es ist funktionstüchtig, aber eben doch in die Jahre gekommen: das Max-Morlock-Stadion.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr Es ist funktionstüchtig, aber eben doch in die Jahre gekommen: das Max-Morlock-Stadion.

Zuletzt seien angesichts der durch die Corona-Krise enorm verschärften Haushaltslage andere Themen vordringlicher gewesen. "Wir reden hier immerhin von 100 Millionen Euro plus X", sagte Vogel in Bezug auf einen Neu- oder Umbau des Stadions, dessen Eigentümer die Stadt ist.

Welche Varianten für die Zukunft der Spielstätte des 1. FC Nürnberg zur Verfügung stehen, soll die besagte Studie klären. Unumstritten sei nur der Standort am Dutzendteich. "Wir können nicht auf die grüne Wiese gehen, weil wir innerhalb Nürnbergs keine grüne Wiese in dieser Größe haben", sagt Vogel. Deswegen bleibe das Stadion, wo es ist. Alles andere könne in der Studie, die nach Rücksprache mit dem Stadtrat 2021 in Auftrag gegeben werden soll, auf den Prüfstand gestellt werden. Dabei werde nicht nur der Bau selbst, sondern auch das Umfeld beleuchtet.

Fußball-EM 2024 nicht im Max-Morlock-Stadion

Vogel betont, gute Erfahrungen mit solchen an externe Fachleute vergebenen Untersuchungen gemacht zu haben. Beim Volksbad hätten die Planer vier verschiedene Varianten vorgeschlagen, eine werde nun realisiert. Und er versichert, dass es keine Zeitnot gebe, schließlich sei das Stadion nicht baufällig. "Unser Stadion ist wie ein alter VW Golf. Es fährt, es ist funktionstüchtig. Aber wir können eben keine Formel-1-Rennen mit ihm bestreiten." Als Austragungsort für die Fußball-Europameisterschaft 2024 fand es denn auch anders als bei der Weltmeisterschaft 2006 keine Berücksichtigung.

Namenspatron für die Spielstätte des 1. FC Nürnberg ist die Vereinsikone Max Morlock. Ermöglicht hat dies die Consorsbank, aber der Vertrag der Stadt mit dem Geldinstitut ist bereits Ende 2019 ausgelaufen. Die Jahre 2020 und 2021 kann man laut Vogel überbrücken, aber für 2022 benötige die Stadt einen neuen Partner für die Vermarktung der Namensrechte. Die Consorsbank stehe nicht mehr zur Verfügung. Die stadteigene Stadion-Betreibergesellschaft habe den Auftrag, hier jemanden an Land zu ziehen, sagt Vogel. Im besten Fall einen Partner, der am Namen Morlock nicht rüttelt.

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