Mit Kruste und Kraut: Frankens erster Schäufele-Krapfen

20.2.2019, 10:14 Uhr
Schaut besser aus, als es zuerst klingt: Alexander Herrmanns Schäufele-Krapfen.

© Anne-Marie Helm Schaut besser aus, als es zuerst klingt: Alexander Herrmanns Schäufele-Krapfen.

Acht Uhr morgens ist eigentlich nicht die Zeit, in der man Lust auf deftige fränkische Küche hat. Aber für die Präsentation einer fränkischen Krapfen-Kreation kann man schon mal eine Ausnahme machen. In seinem Restaurant Fränk'ness in Nürnberg stellte TV-Koch Alexander Herrmann den Schäufele-Krapfen vor. Dazu wird die fränkische Fleischspezialität zerrupft und mit der gewürfelten Kruste in einen aufgeschnittenen Krapfen gepackt - ohne Zucker und Marmelade.

Der Krapfen hat auch nicht die klassische Form eines Berliners, sondern eher die eines Hotdog-Brötchens, was das Essen deutlich vereinfacht. Denn zusammen mit Biersauerkraut, einer Pfeffercreme, Salat und Radieschen ("für die Optik") wird die Krapfen-Semmel ganz schön voll.

Nun aber zur wichtigsten Frage: Wie schmeckt der deftige Krapfen? Ungewöhnlich, aber lecker! Da der Krapfenteig an sich relativ neutral schmeckt, harmoniert er gut mit dem Schäufele und dem Sauerkraut. Die Mayonnaise-Pfeffer-Soße rundet den Geschmack perfekt ab. Durch die längliche Form lässt er sich auch gut verspeisen, ohne dass die Hälfte des Inhalts auf der Kleidung landet. Einzig die Finger werden durch den Krapfen fettig.

Der Krapfen ist ein Gemeinschaftswerk mit dem Nürnberger Konditormeister Martin Rößler, der über eine Radioshow einen Koch für seine Idee suchte. Inspiriert wurde die Kreation von einer Krapfeninterpretation mit Leberkäs aus Oberbayern. Die fränkische Variante ist in der Faschingszeit Teil des Mittagsmenüs im Fränk'ness, Neugierige können sich ab dem 3. März eine Woche lang selbst vom Geschmack überzeugen.

Nürnberg scheint der Hotspot für außergewöhnliche Schäufele-Kreationen zu sein: Die Eisdiele "Eis im Glück" feierte im vergangenen Sommer mit dem Schäufele-Eis ihre Premiere und lockte zahlreiche Fleischfans in die fränkische Metropole.

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