Neue Parkregeln in Nürnbergs Zentrum: Das soll 2021 kommen

29.11.2020, 19:36 Uhr
Anwohner sollen es künftig einfacher haben, in der Innenstadt einen Parkplatz zu finden. 

© Roland Fengler Anwohner sollen es künftig einfacher haben, in der Innenstadt einen Parkplatz zu finden. 

Autos, überall Autos. Die Stadt will mehr Grünflächen im Zentrum schaffen - und braucht dafür Flächen. Derzeit werden etwa der Obstmarkt, der Weinmarkt und der Nägeleinsplatz aufgewertet. Aber: "Umgestaltungs- und Verkehrsberuhigungsmaßnahmen können aber nur umgesetzt werden, wenn Flächen zur Verfügung stehen", so die Stadt. Wo kein Platz ist, kann auch kein Baum wachsen.


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Die Stadt will deshalb die sogenannte Parkraumbewirtschaftung umstellen - also das Management der Stellflächen im Zentrum. Aufgrund der Größe des Areals werde man schrittweise vorgehen, so die Verantwortlichen. Die Umstellung im ersten Abschnitt B (siehe Grafik) erfolgt aber noch im Dezember 2020. Weitere folgen im kommenden Jahr.

Neue Parkregeln in Nürnbergs Zentrum: Das soll 2021 kommen

© Stadt Nürnberg

Doch was ist konkret geplant? Langfristig sollen Autofahrer, die nicht in der Altstadt wohnen, ihr Fahrzeug in den Parkhäusern des Zentrums abstellen - oder öffentliche Verkehrsmittel nutzen. "Das kostenfreie Dauerparken im öffentlichen Raum der Altstadt wird in Zukunft somit nicht mehr möglich sein", heißt es von der Stadt.

800 kostenlose Parkplätze verschwinden

Maximal vier Stunden lang können Auswärtige Parkplätze rund um die Fußgängerzone nutzen - mehr ist nicht möglich. Die rund 800 kostenlosen Stellplätze in der Altstadt werden nach dem sogenannten Mischprinzip umgewandelt. Das heißt: Anwohner mit gültigem Bewohnerparkausweis können dort unbegrenzt parken, alle anderen eben jene vier Stunden. Zudem wird die Zeit, in der die Anwohnerparkplätze reserviert sind, ausgeweitet - und zwar von 8 bis 22 Uhr.

Anwohner sollen bevorzugt werden, das ist der Plan der Stadt. Sie sollen einfacher Parkplätze finden - und Menschen, die zum Einkaufen in die Altstadt kommen, nicht. Langfristig, heißt es auf einer entsprechenden Homepage, wolle man Stellplätze reduzieren und mehr Grünflächen ermöglichen.