Nur 30.000 Derby-Karten verkauft: Termin-Frust beim FCN

18.9.2016, 07:00 Uhr
Die Nordkurve wird natürlich auch beim 261. Frankenderby wieder für Stimmung sorgen. Voll wird das Stadion aber auf keinen Fall.

© Sportfoto Zink / DaMa Die Nordkurve wird natürlich auch beim 261. Frankenderby wieder für Stimmung sorgen. Voll wird das Stadion aber auf keinen Fall.

Der Zeitpunkt für den Anpfiff ist unsportlich. Am Dienstag um 17.30 Uhr startet das 261. Franken-Derby. Der Club und die SpVgg stehen sich im Frankenstadion gegenüber. Dass es dann noch hell sein wird, scheint das einzig Positive zu sein. Polizei und Sicherheitsdienst haben dadurch einen besseren Überblick, das Licht erleichtert die Kontrollen an den Eingängen.

Besonderes Augenmerk legen die Mitarbeiter von Engelhardt & Co. auf Rucksäcke und große Taschen. Solche Gepäckstücke sind nicht erst seit den jüngsten Terroranschlägen in Ansbach und Würzburg im Stadion verboten. "Die Sachen werden in Containern aufbewahrt, sie können dann nach dem Spiel dort wieder abgeholt werden", sagt Polizeipressesprecherin Elke Schönwald.


Am Dienstag dreht sich auf nordbayern.de alles ums Frankenderby. Wir begleiten die Anreise der Fans, die Spannung vor dem Anpfiff - und natürlich das Spiel selbst im Live-Ticker.


Ansonsten bringt die Anstoßzeit eher Nachteile. Sie fällt in die Hauptverkehrszeit. Die Polizei rechnet damit, dass die Menschen in einem großen Schub am Stadion ankommen und viele von ihnen wieder einmal noch vor den Toren stehen werden, während die Mannschaften auf dem Rasen bereits kicken.

Ob der Schiedsrichter wie beim letzten Derby den Anpfiff um eine Viertelstunde nach hinten verlegt, davon kann niemand ausgehen. "Wir raten den Fans, besser mit Bus und Bahn anzureisen, um dem Berufsverkehr aus dem Weg zu gehen", so Schönwald.

Keine Provokationen aus den Fanlagern

Auch beim Club ist man über die frühe Anstoßzeit am Dienstag nicht begeistert. Die Vereinsspitze rechnet mit 37.000 bis maximal 40.000 Zuschauern. Am 26. Februar 2016, dem letzten Derby im Frankenstadion (einem Freitag; Beginn um 18.30 Uhr), ging der Club wenige Tage vor Anpfiff noch von 46 000 Zuschauern aus. "Für den kommenden Dienstag wurden bislang 30.000 Tickets verkauft", sagt 1. FCN-Sprecherin Katharina Fritsch. Die Deutsche Fußball-Liga legt die Anstoßzeiten fest.

Die Sicherheitsbehörde rechnet insgesamt mit bis zu 3000 Fürther Anhängern, die ins Stadion kommen. Sie wollen mit einem Bus kommen, um - nach eigenen Aussagen - der Aggressivität der Polizei aus dem Weg zu gehen. Gegenseitige Provokationen zwischen den teils verfeindeten Fan-Lagern sind bis dato ausgeblieben.

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