Nürnberg: 7050 Verstöße und eine Festnahme am Wochenende

6.4.2020, 14:39 Uhr
Die Polizei hat die Einhaltung der Ausgangsbeschränkungen in Nürnberg am Wochenende verstärkt kontrolliert.

© Michael Matejka Die Polizei hat die Einhaltung der Ausgangsbeschränkungen in Nürnberg am Wochenende verstärkt kontrolliert.

Die Zahl der Verstöße gegen die Ausgangsbeschränkungen habe sich an diesem Wochenende noch eimmal "deutlich erhöht", schreibt die Polizei Mittelfranken in einer Bilanz.

Von Freitagmorgen bis Montagmorgen seien demnach in Nürnberg 7050 Verstöße festgestellt worden, so die Polizei. 1030 davon seien mit einem Bußgeld geahndet worden. Am Vorwochenende waren es im gleichen Zeitraum lediglich 4580 Verstöße, von denen etwa 480 ein Bußgeld nach sich zogen. Allerdings wurde an diesem Wochenende auch deutlich intensiver kontrolliert: Statt 5270 Kontrollen, wie in der vergangenen Woche, waren es an diesem Wochenende 6650 Kontrollen.

Wie die Polizei bereits am Sonntag mitgeteilt hatte, war der häufigste Verstoß ein längeres Verweilen in der Natur. Es gab jedoch auch schwerere Verstöße, zum Beispiel gemeinsames Grillen, gemeinsame Sportaktivitäten oder Autowaschen in einer SB-Waschanlage.

Der Sonntag, der noch deutlich wärmere Temperaturen mit sich brachte als der Samstag, sei der Tag mit den meisten Verstößen gewesen, so die Polizei Mittelfranken in ihrer Mitteilung.

Mit Kopfstößen attackiert

An diesem Tag ist im Cramer-Klett-Park sogar ein Mann festgenommen worden. Der 36-Jährige habe sich nachmittags in der Parkanlage aufgehalten und zwar "entgegen der geltenden Bestimmungen", so die Polizei. "Der Mann hat augenscheinlich die Sonne genossen", sagt Polizeisprecher Michael Konrad.

Die Streifenbeamten seien mit ihm ins Gespräch gekommen und hätten ihn darüber informiert, dass das nicht erlaubt sei. Da der Mann sich weigerte, den Park zu verlassen, haben die Beamten ihn in Gewahrsam nehmen wollen. "Hiergegen setzte sich der 36-Jährige massiv zur Wehr und versuchte unter anderem, die Beamten mit Kopfstößen zu attackieren", teilt die Polizei mit.

Bei der anschließenden Überprüfung der Personalien habe sich herausgestellt, dass der Mann keine feste Meldeadresse habe, so Polizeisprecher Konrad. Die Staatsanwaltschaft stellte auf Grund dessen einen Haftantrag.

Der 36-Jährige werde im Laufe des Montags dem Ermittlungsrichter vorgeführt, so die Polizei. Außerdem ermittle man gegen den Tatverdächtigen nun wegen Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und einem Verstoß gegen die Aufenthaltsbeschränkung. Die Polizeibeamten blieben unverletzt.


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