Mit 97 Jahren

Nürnberg trauert um verstorbenen Träger der Bürgermedaille

30.8.2021, 16:22 Uhr
2005 verlieh der damalige Oberbürgermeister Ulrich Maly (rechts) die Bürgermedaille der Stadt Nürnberg unter anderem an Helmuth Schaak (2. von links). Ausgezeichnet wurden damals auch Bernd Scherer, Theo Kellerer und Georg Kugler. 

© Michael Matejka, NN 2005 verlieh der damalige Oberbürgermeister Ulrich Maly (rechts) die Bürgermedaille der Stadt Nürnberg unter anderem an Helmuth Schaak (2. von links). Ausgezeichnet wurden damals auch Bernd Scherer, Theo Kellerer und Georg Kugler. 

Wie jetzt bekannt wurde, verstarb der Unternehmer und Bürgermedaillenträger der Stadt Nürnberg bereits am 19. August im Alter von 97 Jahren.

Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König würdigte den Verstorbenen: "Über vier Jahrzehnte führte Helmuth Schaak das international tätige Familienunternehmen Leistritz außerordentlich erfolgreich. Er war ein geschätzter Botschafter für den Wirtschaftsstandort Nürnberg und der Region auch durch großes persönliches Engagement verbunden, etwa als Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer. Helmuth Schaak hat durch seine Persönlichkeit, seinen unternehmerischen Erfolg und durch seine ehrenamtlichen Tätigkeiten viel Anerkennung in der Bürgerschaft gefunden. Die Stadt Nürnberg wird ihm ein ehrendes Gedenken bewahren", sagt Oberbürgermeister König.

Helmuth Schaak, am 16. August 1924 im Kreis Schaken/Litauen geboren, studierte nach Kriegsende Maschinenbau und trat im Jahr 1959 in die 1905 gegründete Maschinenbaufirma Paul Leistritz in Nürnberg ein. Nach dem Tod seiner Frau Ruth Schaak-Leistritz, der Tochter des Unternehmensgründers Paul Leistritz, übernahm er 1963 die Leitung des Betriebs.

40 Jahre an der Spitze

Mehr als 40 Jahre stand Helmuth Schaak an der Spitze der auf High-Tech-Lösungen in der Turbinen-, Pumpen-, Extrusions- und Produktionstechnik spezialisierten Leistritz AG und war anschließend Aufsichtsratsvorsitzender des Unternehmens. "Durch erfolgreiche Unternehmenspolitik hat er den Produktionsstandort Südstadt der Firma Leistritz erhalten und die Gründung weiterer Werke in Deutschland und Übersee ermöglicht", so die Stadt Nürnberger in ihrem Nachruf.

Sie schreibt weiter: "Seine Unternehmensgrundsätze waren geprägt von traditionsbewusstem Verhalten und zukunftsgerichteten Innovationen auf dem Gebiet des Maschinen-, Anlagen- und Gerätebaus. Sein kooperativer Umgang mit den Mitarbeitern und die gute Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat waren immer am gemeinsamen Ziel orientiert, die Arbeitsplätze und den Produktionsstandort Nürnberg zu sichern." Heute beschäftigt die Leistritz AG rund 1.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

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