Nürnberger Hafen: Hitze-Sommer setzte der Schifffahrt zu

19.3.2019, 16:31 Uhr
Trotz des heißen Sommers im vergangenen Jahr fällt die Jahresbilanz für den Hafen Nürnberg-Roth positiv aus.

© Bayernhafen Nürnberg/dpa Trotz des heißen Sommers im vergangenen Jahr fällt die Jahresbilanz für den Hafen Nürnberg-Roth positiv aus.

Hafen-Chef Alexander Ochs kann sich an keinen Sommer erinnern, der sich ähnlich massiv auf die Verfügbarkeit der Wasserstraßen ausgewirkt hat. Für den Standort Nürnberg-Roth brachte das Niedrigwasser dann auch einen Einbruch des Schiffsgüterumschlags mit sich: Dieser ging im Vergleich zum Vorjahr um 28 Prozent auf 26.010 Tonnen zurück, sagt Ochs.

Doch auch wenn beim Wort "Hafen" die meisten Menschen an Wasser denken: Das ist dort längst nicht alles. "Der Hafen Nürnberg-Roth ist ein logistischer Knotenpunkt, der die drei Verkehrsträger Straße, Schiene und Wasser optimal miteinander verbindet", sagt Ochs. Durch dieses sogenannte trimodale Konzept kam das Logistizentrum vergleichsweise gut durch den heißen Sommer: Denn als die Flüsse immer mehr austrockneten und das Niedrigwasser den Schiffverkehr ab Juli stark einschränkte, konnten Kunden vom Wasser auf die Schiene wechseln, berichtet Ochs.

Hafen investiert in Umschlags-Infrastruktur

Insgesamt kann der Geschäftsführer eine positive Bilanz des vergangenen Jahres ziehen: Der Hafen schlug 2018 4,28 Millionen Tonnen Güter über Binnenschiff und Bahn um, 6,15 Prozent mehr als 2017. Für die guten Zahlen sorgt auch der Zuwachs beim Bahnumschlag, der um 9,6 Prozent auf 350.583 Tonnen im Vorjahresvergleich stieg.


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Um auch in Zukunft gut gerüstet zu sein, nimmt der Hafen viel Geld in die Hand, um seine Umschlags-Infrastruktur weiter auszubauen. Unter anderem durch neue Abstellflächen für Container und neue Krananlagen soll die Kapazität des Containerterminals um 30 Prozent steigen, sagt Ochs. Rund vier Millionen Euro seien für die Projekte im laufenden Jahr nötig. 

Übrigens: Für den 16. Mai ist die zweite Auflage der erfolgreichen Messe "Jobport" geplant, die Unternehmen und Nachwuchskräfte zusammenbringt. 

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