Streit um Klimacamp spitzt sich zu

Nürnberger Umweltaktivisten verklagen die Stadt

8.10.2021, 16:23 Uhr
Der Streit um das Nürnberger Klimacamp geht in die nächste Runde.

© Stefan Hippel Der Streit um das Nürnberger Klimacamp geht in die nächste Runde.

Im Klimacamp am Sebalder Platz kämpfen Menschen für Klimagerechtigkeit und die Umsetzung von konsequentem Klimaschutz. Nun sehen sich die Aktivisten dort durch einen Bescheid des Ordnungsamts der Stadt Nürnberg mit Auflagen konfrontiert, gegen die sie Klage bei der Stadt eingereicht haben. Somit gehen die Klimaschützer unter anderem gegen die Androhung der örtlichen Verlegung des Versammlungsortes vor.

Demnach sei zum Beispiel ein Küchenzelt zur Zubereitung von Essen plötzlich nicht mehr notwendig. "Mit solchen Ideen zeigt die schwarze Fraktion deutlich, dass das Klimacamp unerwünscht ist", wie die Aktivisten mitteilen. Im September hatte die CSU-Stadtratsfraktion an die Umweltaktivisten in der Innenstadt appelliert, das dortige Klimacamp zu räumen. "Der Sebalder Platz gehört allen Nürnbergerinnen und Nürnbergern und sie sollen ihn auch wieder nutzen und genießen können", so damals Andreas Krieglstein, Fraktionschef der Konservativen.

Laut Stadtrechtsdirektor Olaf Kuch beantragten die Klimaschützer zuletzt eine Verlängerung des Protestcamps bis Ende November, diese ist von der Stadt unter Auflagen bestätigt worden. Die Camper haben stets verlauten lassen: "wir bleiben, bis ihr handelt". Eine natürliche Zeitgrenze gibt es laut Kuch nicht. Das Camp sei durch das Versammlungsrecht gedeckt.

Die Aktivisten haben für Samstag, 9. Oktober, ab 16 Uhr eine Demonstration auf dem Sebalder Platz angekündigt.

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