Schwabacher Kunstbiennale

Ortung 12: Publikumspreis für Nándor Angstenberger

24.8.2021, 06:04 Uhr
Kreative Kunst in wunderbarem Umfeld: Die Installation „Aurum Lux“ im Seminargarten des Alten DG überzeugte das Publikum der „Ortung 12“ am meisten.  

© Christine Schön, NN Kreative Kunst in wunderbarem Umfeld: Die Installation „Aurum Lux“ im Seminargarten des Alten DG überzeugte das Publikum der „Ortung 12“ am meisten.  

Den Preis übergaben Oberbürgermeister Peter Reiß und die Geschäftsführerin der Firma Ratioplast, Barbara Sommer. Der Stiftehersteller mit Sitz in Schwabach stiftete den Publikumspreis, der mit 2500 Euro dotiert ist. 28 Künstlerinnen und Künstler bewarben sich um den Publikumspreis. Auch die Gastteilnehmenden waren für den Publikumspreis zugelassen. Genau 3432 Stimmen wurden insgesamt abgegeben, davon entfielen 618 auf den Sieger.

Schwabacherin ist Dritte

Auf den zweiten Platz mit 473 Stimmen kam Stefan Reiß mit seiner Videoprojektion in der Alten Mälzerei. An dritter Stelle stand die Schwabacherin Susanne von Janda mit ihrem „Weingold“ in der ehemaligen Weinhandlung in der Zöllnertorstraße 5 mit 190 Stimmen. Vor allem das grüne Kleid im Weinkeller hatte viele Besucherinnen und Besucher beeindruckt.

Moderatorin Carola Lubowski, Ratioplast-Geschäftsführerin Barbara Sommer, Publikumspreisträger Nándor Angstenberger und Schwabachs Oberbürgermeister Peter Reiß bei der Preisverleihung.  

Moderatorin Carola Lubowski, Ratioplast-Geschäftsführerin Barbara Sommer, Publikumspreisträger Nándor Angstenberger und Schwabachs Oberbürgermeister Peter Reiß bei der Preisverleihung.   © Christine Schön, NN

„Das goldene Licht im Seminargarten war von Anfang an ein Publikumsliebling“, sagt Ortung-Projektleiterin Ulrike Kummer im Gespräch mit unserer Zeitung. „Die Leute waren fasziniert von dieser sehr sinnlichen Station. Die farbig leuchtenden Strahlen haben in diesem Märchenwald eine besondere Wirkung entfaltet.“ Deshalb war sie vom Sieger des Publikumspreises nicht überrascht.

„Nie gedacht“: 11.150 Gäste

Ortung ist für Schwabach immer ein besonderes Ereignis, für Ulrike Kummer aber galt dies in diesem Jahr besonders. In Vertretung von Kulturamtsleiterin Sandra Hoffmann-Rivero hatte sie erstmals die Leitung und Verantwortung inne. „Was mich besonders freut ist, dass wir mit 11.150 Gästen das zweitbeste Ergebnis nach 2019 erzielt haben. Trotz der Corona-Einschränkungen. Das hätten wir nie gedacht“, sagt Ulrike Kummer.

Die Besucherinnen und Besucher hätten großes Verständnis für Sicherheitsregeln wie die Maskenpflicht in Innenräumen gezeigt. „Da gab es überhaupt keine Kritik. Unsere Gäste waren einfach froh, dass Ortung überhaupt stattfinden konnte. Und Kollegen vom Nürnberger Kulturamt waren beeindruckt, wie gut unser Hygienekonzept funktioniert hat.“

Die einzige Kritik, die sie von den Besuchern zu hören bekam, ist gleichzeitig ein Kompliment: „Die Leute hätten gerne noch mehr Führungen gewünscht, so groß war das Interesse“, sagt Ulrike Kummer. Und warum waren es nicht mehr? „Mit 128 hatten wir bereits so viele wie noch nie. Mehr ging nicht wegen der Corona-Regeln. Kleinere Stationen wären sonst überlastet gewesen. Wir waren an der Grenze“, erklärt sie.

Sehr gut bewährt habe sich der erstmalige Online-Vorverkauf der Führungstickets. „Man musste nicht anstehen und der Zulauf wurde auch entzerrt“, sagt Ulrike Kummer. „Auch unter der Woche hat Ortung viel Leben in die Stadt gebracht.“

Gäste sogar aus Wien

Die Besucher sind aus der ganzen Region gekommen, einige Stammgäste sogar aus München, Berlin und Wien. „Wir haben etwa in den Gästebüchern tolle Reaktionen erfahren. Klar gibt es auch kontroverse Diskussion vor allem über die eingeworfenen Scheiben. Aber das ist ja gerade das Schöne: Kunst muss anregen.“

Ein „sehr schönes Miteinander“ sei es auch mit den Künstlerinnen und Künstlern gewesen. „Nicht zuletzt dank unserer Künstlerpaten, die Übernachtungsmöglichkeiten angeboten und die Künstler sogar bekocht haben“, freut sich Ulrike Kummer. „Unser Team und ich sind wirklich rundum zufrieden.“