"Royal Donuts": Riesenandrang bei der Eröffnung in Nürnberg

17.4.2021, 17:17 Uhr
Reina Sebou hat sich schon um 11 Uhr angestellt, obwohl die Eröffnung erst für 13 Uhr vorgesehen war. Der Lohn: Sie zählte zu den ersten, die in der neuen "Royal-Donuts"-Filiale zugreifen durfte.

© Michael Matejka, NNZ Reina Sebou hat sich schon um 11 Uhr angestellt, obwohl die Eröffnung erst für 13 Uhr vorgesehen war. Der Lohn: Sie zählte zu den ersten, die in der neuen "Royal-Donuts"-Filiale zugreifen durfte.

An manchen Tagen ist einfach mehr Stehvermögen gefragt. Und so sind schon fast zwei Stunden vergangen, seit sich Reina Sebou mit ihrer Schwester Souhad Sebou und Freundin Tawida Atakoura angestellt haben. Wobei Anstellen nicht ganz zutrifft. Die drei haben die Pole-Position ergattert. In wenigen Minuten sind sie die Ersten, die bei "Royal Donuts" in der Dr.-Kurt-Schumacher-Straße die Wahl aus unzähligen Donut-Kreationen treffen dürfen.

Während die jungen Frauen entspannt warten, laufen im Laden die letzten Vorbereitungen. Einen nervösen Eindruck machen aber weder Esra noch ihr Mann Yakup Irmak. Dafür haben sie einfach zu viel Erfahrung. Schließlich leiten sie nicht nur die neue Donut-Filiale, sondern betreiben mit "Wonderwaffel" und "Ma'loa Poke Bowl" zwei weitere Franchise-Läden in Nürnberg.

Schlange bis zum Kornmarkt

Dass die Schlange vor der Tür bis mitten auf den Kornmarkt reichen würde, hatte Yakup Irmak gehofft - und fast schon erwartet: "Man hat ja gesehen, was in anderen Städten los war." Auch dort gab es um die Eröffnungen einen regelrechten Hype. Sicher hat aber auch die Corona-Pandemie einen Anteil daran, dass derart viele Menschen bereit sind, sich für ein vergleichsweise kurzes Vergnügen so lange Zeit zu nehmen.

Emily Förtsch und Teresa Hartbauer stehen noch recht weit hinten in der Reihe. Für die 17- und die 18-Jährige war schon vor einer Woche klar, dass sie an diesem Samstag dabei sein müssten. Während Teresa Hartbauer bereits bei der Eröffnung in München mit von der Partie war, weiß Emily Förtsch aus ihrer Erfahrung in Regensburg, dass schnell mal 60 bis 90 Minuten vergehen, ehe man selbst das süße Ringgebäck in Händen halten darf. 50 Euro hat sie seinerzeit für eine Zwölfer-Box ausgegeben. Heute möchte sie sich mit einem Strawberry Choc Ball für 5,50 Euro begnügen.

Doch wer weiß? Um sich die Zeit zu vertreiben, gehen die Fürtherin und die Nürnbergerin am Handy die verschiedenen Angebote durch. Die günstigsten Gebäckteilchen gibt es ab 2,20 Euro. Vielleicht fällt die Wahl ja auch auf eine andere handgemachte Kreation. Auf der "Royal Donuts"-Homepage kann man das Süßgebäck nach eigenen Wünschen gestalten. Ob die vegane Variante oder als "Bomb", also ohne Loch in der Mitte, dafür mit einer Füllung - hier wird jeder fündig, der mit Blick auf die Kalorien beide Augen zudrückt.

Plötzlich wird es still

Endlich ist es so weit: Um 13.10 Uhr geht die Tür auf. Nun wird sich zeigen, ob sich 130 Minuten Wartezeit gelohnt haben. Für einen kurzen Moment herrscht völlige Stille. Die Premierenkunden wissen gar nicht, wo sie zuerst hinschauen sollen: auf das Modell mit dem Überraschungsei oder doch lieber mit dem weißen Kinder Bueno? Vielleicht auf die Milchschnitte-Stückchen oder die Oreo-Kekse? "Das schaut echt schön aus", ist nur zu hören. Gut, dass sich niemand auf einen Donut oder eine Crossnuts genannte Mischung aus Croissant und Donuts beschränken muss.

Inhaber Yakup Irmak kann selbst nicht genau bestimmen, wie viele Varianten des beliebten Kringels er im Sortiment hat: "Viel zu viele", sagt er nur und muss dabei selbst lachen. In einer halben Stunde, schätzt Irmak, könne ein Mitarbeiter etwa zwölf bis 16 handgemachte Donuts produzieren.

Nach einer guten Viertelstunde verlassen Reina Sebou und ihre Begleiterinnen das Geschäft. Sichtlich zufrieden haben sie sich jeweils für eine Sechser-Box entschieden, eine weitere nehmen sie für eine Freundin mit. Wenn man bedenkt, wie lang die Schlange inzwischen ist, war es womöglich die goldrichtige Strategie, so früh aufzutauchen.

Donuts ziehen die Mengen an

Der Hype um das amerikanische Süßgebäck ist ungebrochen. Schon in früheren Jahren standen die Menschen in Nürnberg Schlange, wenn es Donuts zu naschen gab. 2014 etwa zog die Eröffnung der ersten "Dunkin' Donuts"-Filiale zahlreiche Neugierige an. Auch damals wollten es sich viele nicht entgehen lassen, die verschiedenen Kreationen gleich am ersten Tag zu probieren.

Mehr Informationen über das "Royal Donuts" in unserer Rubrik Essen und Trinken!

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