Schneefall hält den Winterdienst von Sör auf Trab
26.1.2021, 17:52 Uhr
Der Sör-Winterdienst war am Dienstag bereits in den frühen Morgenstunden im Stadtgebiet unterwegs, um die Straßen von Schnee und Glätte zu befreien. Der Einsatz wurde um 1.30 Uhr wegen Schneeglätte und überfrierender Glätte in Neunhof, Buchenbühl, Ziegelstein, Laufamholz und Langwasser ausgelöst.
Rund 400 Sör-Mitarbeiter waren mit allen Winterdienstfahrzeugen, darunter 31 Großfahrzeuge, im Einsatz. So wurden beispielsweise auf den Fahrbahnen 15 Gramm Feuchtsalz pro Quadratmeter gestreut. Dabei handelt es sich um ein einfaches Salz, das mit einer flüssigen Chemikalie angereichert und ummantelt wird, bevor es auf die mit Schnee und Eis bedeckten Straßen kommt.
Zuerst haben die Sör-Kräfte die Straßen der ersten Priorität geräumt, also die großen Hauptstraßen der Stadt sowie die parallel verlaufenden, vom Autoverkehr abgetrennten Radwege. Auch die acht Fahrradstraßen - darunter Hummelsteiner Weg, Metthingstraße, Kornmarkt, Gleißhammer- und Schloßstraße - wurden mit Priorität bearbeitet. Die übrigen Radwege und Nebenstraßen werden - im Rahmen der verfügbaren Kapazitäten - nachrangig geräumt. Sollten wieder starke Schneefälle auftreten, werden die Straßen der ersten Priorität erneut bearbeitet.
Sör-Sprecher André Winkel bestätigt, dass der Winterdienst erheblich mehr zu tun hat als Januar des Vorjahres. Der sei sehr trocken gewesen, die Kräfte seien damals "nur ein Mal draußen gewesen". In diesen Tagen ist Schneefall ein ständiger Begleiter, auch wenn die weiße Pracht tagsüber immer wieder wegtaut.
Ein besonderes Augenmerk legt der Winterdienst laut Winkel auf Brücken. Durch ihre stets exponierte Lage könne es - wie auch in unmittelbarer Flussnähe - immer wieder schnell glatt werden, selbst wenn der Winterdienst gerade erst geräumt und gestreut habe. Eine Treppenanlage im Pegnitztal Ost sei präventiv gesperrt worden. Eine Vorsichtsmaßnahme, damit niemand zu Schaden kommt.
Brüche, Platzwunden und Prellungen
Dass man in diesen Tagen schnell auf die Nase fliegen kann, beschäftigt auch das Klinikum Nürnberg. "In die Notaufnahme kommen aktuell natürlich Patientinnen und Patienten, die im Schnee oder auf Eis gestürzt sind und sich dabei verletzt haben", sagt Klinikums-Sprecherin Sabine Stoll. Demnach haben sie typische Verletzungen wie zum Beispiel Handgelenksbrüche, Sprunggelenksbrüche, Platzwunden, Prellungen oder Bänderrisse erlitten.
Die Zahl der Behandlungen bewege sich in einem Rahmen, der für diese Witterungsverhältnisse üblichen sei. "In den vergangenen Wochen wurden immer wieder auch Kinder und Erwachsene in den Notaufnahmen behandelt, die sich beim Schlittenfahren verletzt hatten. Sie kamen zum Beispiel mit Prellungen, Platzwunden oder mit Frakturen", teilt Stoll mit.
Polizei-Sprecher Rainer Seebauer kann derzeit keine außergewöhnlichen Folgen des winterlichen Wetters feststellen. Natürlich gebe es Auffahrunfälle oder rutschten mancherorts Autos von der Straße - vor allem wegen nicht angepasster Geschwindigkeit. Die Zahl der Unfälle bewege sich aber im normalen Bereich.
Auch Anlieger in der Pflicht
Der Servicebetrieb Öffentlicher Raum Nürnberg (Sör) weist aufgrund der aktuellen Wetterlage einmal mehr darauf hin, dass Anlieger dazu verpflichtet sind, den Gehweg entlang ihres Grundstücks auf einer Breite
von mindestens 1,20 Meter von Schnee und Eis zu befreien. Zwei Fußgänger müssen aneinander vorbeikommen und Personen mit Geh- und Kinderwagen den Weg passieren können. An Kreuzungen muss der Gehweg bis zum Fahrbahnrand passierbar sein. Diese Räumpflicht gilt für
die Zeit von 7 bis 20 Uhr.
Sör übernimmt das Streuen und Räumen der Gehwege dort, wo entlang wichtiger Verbindungsstrecken keine Anlieger vorhanden sind, und sichert Fußgängerüberwege.
Weitere Infos zum Sör-Winterdienst sowie zur Streu- und Räumpflicht für Anlieger sind auf der Sör-Website unter www.soer.nuernberg.de abrufbar.
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