Draußen ist es zu kalt

Schutz vor Füchsen: Pelikane ziehen aus dem Tiergarten aus

22.12.2021, 17:31 Uhr
Die Pelikane des Tiergartens Nürnberg werden zum Überwintern in die Außenstelle gebracht.

© Tiergarten Nürnberg/Anna Böhm, NNZ Die Pelikane des Tiergartens Nürnberg werden zum Überwintern in die Außenstelle gebracht.

Pünktlich zum Winteranfang sind die Pelikane aus dem Nürnberger Tiergarten in ihr Winterquartier gezogen. Sie sind nun in der Außenstelle des Zoos auf dem Gut Mittelbüg in Schwaig untergebracht. Ausquartiert haben sie die Tiergarten-Mitarbeiter aber nicht wegen des Datums - sondern aufgrund der Temperatur.

Fuchs auf dem Eis

Zeigt das Thermometer mehrere Tage minus fünf Grad und weniger an, ziehen die Pelikane um. Auch weil die Eisschicht auf den Weihern des Tiergartens dann zu dick wird. Die 27 Rosa- und Krauskopfpelikane können dort kaum noch schwimmen. Noch schlimmer aber ist: Füchse können über die Eisschicht zu den Ruheplätzen der Vögel gelangen.

Beim Einfangen der Tiere helfen viele Pfleger zusammen.

Beim Einfangen der Tiere helfen viele Pfleger zusammen. © Tiergarten Nürnberg/Anna Böhm, NNZ

Um die Vögel für den Transport ins Winterquartier zu fangen, helfen Tierpfleger aus verschiedenen Revieren und das Tierarztteam zusammen. Manche laufen in Watthosen durch den See, andere fahren in Booten, um die Vögel in Richtung Flamingohaus zu lotsen. Dort werden sie einzeln gefangen, gewogen und untersucht – ein ausgewachsener Pelikan bringt bis zu zwölf Kilo auf die Waage.


Doch kein Eisbären-Nachwuchs im Zoo?


Die Mitarbeiter des Tiergartens notieren die Ergebnisse der Untersuchungen eines jeden Vogels genau. So können sie die Entwicklung der Tiere im Auge behalten.

Klettert die Temperatur wieder konstant über Null, ziehen die Vögel zurück an den Weiher im Tiergarten und sind dort wieder zu sehen.

Krauskopfpelikane leben in der Natur in Russland, auf der Balkanhalbinsel, in der Türkei, im Iran, in der Mongolei und in China. Die Weltnaturschutzunion stuft sie als gefährdete Art ein.

Anders die Rosapelikane: Sie gelten nicht als gefährdet und kommen von Südosteuropa bis Zentralasien und Indien vor – zusätzlich zu großen Teilen Afrikas.

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