Deutschlandtour

Spenden-Aktion: Nürnbergerinnen radeln Profis voraus und sammeln für Kinder

25.8.2021, 09:51 Uhr
Treten für den guten Zweck kräftig in die Pedale: Veronika Kubusch und Gwendolyn Bienert radeln bei der Deutschlandtour der Rad-Elite voraus und sammeln für die Plan International Challenge Spenden für Kinder.

© Michael Matejka, NNZ Treten für den guten Zweck kräftig in die Pedale: Veronika Kubusch und Gwendolyn Bienert radeln bei der Deutschlandtour der Rad-Elite voraus und sammeln für die Plan International Challenge Spenden für Kinder.

Wenn am kommenden Sonntag das Radspektakel Deutschlandtour, das durch Deutschland in vier Etappen gefahren wird, in Nürnberg sein großes Finale feiert, dann haben auch zwei sportliche Nürnbergerinnen einige Kilometer hinter sich: Gwendolyn Bienert und Veronika Kubusch bilden eines von zehn Zweierteams, die den Radsportprofis einige Stunden vorausradeln dürfen und dabei für Plan International Spenden für Kinder in Tansania sammeln.

Start am Erlanger Marktplatz

Vom Startpunkt am Marktplatz in Erlangen geht es 160 Kilometer durch die Fränkische, bis sie am Ende am Nürnberger Opernhaus ankommen. In rund sechs Stunden wollen es die beiden Frauen schaffen. Die Herausforderung ist dabei nicht die Länge, sondern die Berge, die die Strecke beinhaltet. 2000 Höhenmeter sind zu absolvieren, Steigungen von bis zu 20 Prozent angekündigt. Die genaue Strecke erfahren die Radlerinnen erst kurz vorher.


Deutschland-Tour radelt durch Nürnberg: Diese Straßen werden gesperrt


Die Durchschnittsgeschwindigkeit von angepeilten 28 km/h zu halte, das sei die Herausforderung, sagt Bienert. Die 46-jährige Betriebswirtin ist schon lange sportlich unterwegs und mehrfach, im Team und als Einzelstarterin, beim Rother Quelle Challenge angetreten. Für die Deutschlandtour trainiert sie hart: Drei bis fünf Ausfahrten sind es in der Woche, am Wochenende radelt sie von Freitag bis Sonntag täglich 100 bis 170 Kilometer in der Fränkischen.

"300 bis 500 Kilometer in der Woche, drunter geht`s nicht", sagt sie. Höhenmeter hat sie zum Bespiel in Oberrüsselbach trainiert. Der Berg mit 17 Prozent Steigung eignet sich gut und geht ganz schön in die Knochen. Auch jenseits des Sports erledigt die sportliche Fränkin alles per Rad, ein Auto besitzt und vermisst sie nicht.

Spontan eingesprungen

Ihre Radel-Partnerin Veronika Kubusch ist spontan eingesprungen, weil Bienerts ursprüngliche Trainingspartnerin ausgefallen war. Die 36-Jährige arbeitet als Ärztin am Nürnberger Klinikum, fährt seit 15 Jahren Rennrad und ist Mitglied im Team Klinikum Nürnberg. Ihr vom Radsport begeisterter Vater hatte sie einst in den Sattel gebracht, jetzt drücken ihr ihre beiden Söhne die Daumen.

Geradelt wird aber nicht nur der sportlichen Leistung wegen, sondern um Spenden zu generieren. Mit der geschaffenen Aufmerksamkeit soll im Rahmen von Plan International für Kinder in Tansania gesammelt werden. Die Rechte der Kinder sollen gestärkt und Kinderarbeit bekämpft werden.

"Kinder sind immer die am meisten Leidtragenden"

Schon seit mehr als zehn Jahren unterstützt Bienert die Hilfsorganisation. "Bei Kriegen und anderen Notsituationen sind Kinder immer die am meisten Leidtragenden", sagt sie. Sie wollte etwas tun und entschied sich damals für diese Organisation. Seit zehn Jahren unterstützt sie ein Mädchen im afrikanischen Simbabwe. "Team Chiedza", nach dem Namen des Mädchens, nennen sich die beiden Radlerinnen deshalb auch bei der Aktion im Rahmen der Deutschlandtour.

Alle zehn Teams der Plan Internation Challenge, die am Sonntag für den guten Zweck radeln, sammeln im Freundes- und Bekanntenkreis Spenden und versuchen, auch in den Sozialen Medien Aufmerksamkeit für die Aktion zu erzielen. Auf Facebook und Instagram wirbt Bienert für ihr Team Chiedza, auf den Accounts kann man sie manchen Berg hochstrampeln sehen und erhält Links zur Aktion und wie man unterstützen kann. Zur direkten Spendenseite der Aktion bei Plan geht es hier.

Keine Kommentare