Stellenabbau bei H&M: Protestaktion vor Nürnberger Filiale

Nürnberg - Der Unmut unter den Beschäftigten der Modekette H&M ist groß: 800 Stellen sollen in Deutschland gestrichen werden - vor allem Müttern droht die Entlassung. Die Beschäftigten der Nürnberger Filiale wollen am Freitag vor der Innenstadt-Filiale protestieren.

Die schwedische Modekette H&M kündigte bereits im vergangenen Herbst an, insgesamt 250 Geschäfte schließen zu wollen. Einhergehend mit den Filial-Schließungen sind Kündigungen der Belegschaft - rund 800 Beschäftigte sollen hierzulande entlassen werden. Betroffen sind davon überwiegend junge Mütter.

Laut dem Freiwilligenprogramm, das die Geschäftsführung dem Gesamtbetriebsrat vorgelegt hat, werden Angestellte in Elternzeit als prädestiniert für Entlassungen genannt, da sie an den umsatzstarken Zeiten am Abend oder an Samstagen nicht arbeiten können oder wollen. Mitarbeiterinnen sind während der Elternzeit zwar vor Kündigungen geschützt, sobald sie aber wieder in das Unternehmen zurückkehren, können sie entlassen werden.

In der H&M-Filiale in der Nürnberger Karolinenstraße soll nach aktuellen Plänen 28 Prozent der Gesamtstunden, das sind 2404 Stunden, abgebaut werden. Die 87 Beschäftigten fühlen sich im Stich gelassen und auf ihre Arbeitszeiten reduziert. Jaana Hampel, ver.di Gewerkschaftssekretärin in Mittelfranken sagt: "Es sind mehr als nur Stunden. H&M plant diese Menschen vors aus zu setzen und damit auch ihre Familien und ihre Zukunft. Das werden wir nicht hinnehmen und gemeinsam gegen den Stellenabbau eintreten."

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Am kommenden Freitag, 5. Februar, wollen die Beschäftigten um 9:30 Uhr vor dem Geschäft in der Karolinenstraße mit einer Aktion auf ihren drohenden Arbeitsplatzverlust aufmerksam machen.

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Handabdrücke der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden mit der Aussage "Hände weg von unseren Arbeitsplätzen" auf eine Leine gespannt. "Diese Hände haben den Erfolg von H&M geschaffen. Jetzt muss H&M zu seiner Verantwortung stehen und mit ver.di einen Digitalisierungstarifvertrag abschließen", sagt eine Kollegin des H&M-Betriebsrates.