Tanzen gegen sexuelle Gewalt: "One Billion rising" in Nürnberg

4.2.2016, 18:37 Uhr
In Indien sind Vergewaltigungen ein verbreitetes Problem. Darum gibt es immer wieder Demonstrationen gegen die Behandlung von Frauen in dem Land. In Nürnberg sollen die Proteste weniger düster werden: Dort wird getanzt.

© dpa In Indien sind Vergewaltigungen ein verbreitetes Problem. Darum gibt es immer wieder Demonstrationen gegen die Behandlung von Frauen in dem Land. In Nürnberg sollen die Proteste weniger düster werden: Dort wird getanzt.

Am Sonntag, den 14. Februar, setzen verschiedene Vereine unter dem Motto "One Billion Rising" auf dem Gewerbemuseumsplatz ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen. Nürnberg ist damit einer von vielen tausenden Orten auf der Welt, an denen Menschen auf die Straße gehen.

"Wir wollen deutlich zeigen, dass Gewalt gegen Frauen nicht akzeptabel ist", sagt Ines Eichmüller, eine der Organisatorinnen. Zahlreiche Vereine nehmen teil, darunter der DGB-Frauenausschuss, Terre des Femmes oder die "JugendKinderKultur Quibble". Zuschauer dürfen sich auf einen Flashmob und Tanz- sowie Trommeleinlagen freuen.

Das Thema hat besondere Relevanz, und das nicht erst, seit ein Blogger zur Legalisierung von Vergewaltigung aufruft. Laut den Veranstaltern erlebt jede dritte Frau weltweit im Laufe ihres Lebens Gewalt. Sie beziehen sich dabei auf eine Studie der Vereinten Nationen.

Rechnet man das Ergebnis hoch, sind weltweit mehr als eine Milliarde Frauen betroffen. Daher der Name "One Billion Rising", übersetzt etwa "Eine Milliarde stehen auf". Über 603 Millionen Frauen, so die Studie weiter, lebten in Ländern, wo häusliche Gewalt kein Verbrechen sei.

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