Hauptzollamt zieht Bilanz

Über 20.000 Zigaretten in Lkw verbaut: Nürnberger Zoll schnappt Schmuggler

2.6.2021, 11:51 Uhr
Zehntausende Schmuggelzigaretten stellten die Nürnberger Zollmitarbeiterinnen und -mitarbeiter sicher. 

© Hauptzollamt Nürnberg Zehntausende Schmuggelzigaretten stellten die Nürnberger Zollmitarbeiterinnen und -mitarbeiter sicher. 

Schlaflose Nächte hatten wohl zwei Männer in ihrem Lkw in einem Fall: Bei der Kontrolle meldeten Fahrer und Beifahrer den Zolll-Beamtinnen und -Beamten - im Rahmen der erlaubten Menge - 400 Stück Zigaretten an. Diese ließen sich davon jedoch nicht beirren und nahmen das Fahrzeug näher unter die Lupe. Nicht nur in der Dachverkleidung und Rückwand der Fahrerkabine, auch in der Schlafmatratze, waren die insgesamt 20.120 Stück Zigaretten ohne deutsche Steuerzeichen versteckt.

Gegen die beiden 22- und 38-jährigen Männer, die auf dem Weg nach Großbritannien waren, wurde ein Verfahren wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung eingeleitet. Sicherheiten für die zu erwartenden Geldstrafen und die Tabaksteuer von rund 6.700 Euro entrichteten sie an Ort und Stelle und durften anschließend ihre Reise fortsetzen.

In drei anderen Fällen fanden die Beamten bei Fahrzeugkontrollen neben vielen Schmuggelzigaretten auch insgesamt 175 Liter unversteuerten Alkohol.


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Auch verbotene Dopingmittel zog der Nürnberger Zoll im Mai 2021 aus dem Verkehr.

Auch verbotene Dopingmittel zog der Nürnberger Zoll im Mai 2021 aus dem Verkehr. © Hauptzollamt Nürnberg

Außerdem wurden 200 Stück Dopingmittel in einem Sprinter sowie drei Paketsendungen mit Betäubungsmitteln, darunter 46 Gramm Marihuana, sichergestellt. Der 37-jährige Fahrer des Kleintransporters sowie die Empfänger der Paketsendungen werden mit strafrechtlichen Folgen rechnen müssen.

Insgesamt stellte das Hauptzollamt Nürnberg bei seinen Kontrollen im Mai 48.860 Schmuggelzigaretten, 175 Liter Alkohol, sowie Doping- und Betäubungsmittel sicher.


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Der Zoll weist im Übrigen darauf hin, dass sich die Regelungen für Post- und Kuriersendungen aus Nicht-EU-Ländern ab dem 1. Juli ändern: Für Sendungen bis 22 Euro, die aktuell noch abgabenfrei sind, werden künftig Steuern fällig.